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Das sind die vier Thementage der IAA

Berlin, 01. Februar 2022

Megatrends der Logistik

Die Logistikbranche befindet sich inmitten des Wandels. Globalisierung, Digitalisierung und Internethandel schreiten voran. Gleichzeitig werden neue Technologien und zukunftsfähige Konzepte entwickelt, um das weltweit steigende Güteraufkommen zu bewältigen und die Emissionen im Transportsektor zu reduzieren. Die Thementage auf der IAA TRANSPORTATION vom 20. bis 23. September 2022 greifen die Megatrends der Logistik auf und beleuchten zentrale Zukunftsfelder.

Thementag 1 mit dem Schwerpunkt ZUKUNFT LOGISTIK zu den Themen Lieferketten, Lkw, Integration Schiene & Schifffahrt, E-Mobilität und Wasserstofftechnologien für Nutzfahrzeuge sowie digitale Innovationen für die Logistikkette.

Die anhaltende Corona-Pandemie, Klimakatastrophen oder der Ukraine-Konflikt treffen den internationalen Handel. Sie machen deutlich, wie krisenanfällig globale Lieferketten sind und wie wichtig diversifizierte Supply Chains zu Land, Wasser und Luft sind. Der kombinierte  Transportverkehr verzahnt effizient verschiedene Verkehrsträger, schafft mehr Resilienz und trägt darüber hinaus zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs beitragen. Schwere und leichte Nutzfahrzeuge bilden dabei das Rückgrat des globalen Warenverkehrs. Sie transportieren die meisten Güter – ihr Anteil am internationalen Warenverkehr beträgt über 70 Prozent. Allerdings sind fossile Kraftstoffe noch immer der dominierende Energieträger im Schwerlastverkehr. Die Nutzfahrzeugindustrie arbeitet daher unter Hochdruck an emissionsfreien Alternativen – vom Elektroantrieb über die Brennstoffzelle mit Wasserstoff bis hin zu Kraftstoffen aus nachhaltigen Quellen. Die neuen Antriebstechnologien werden in nach und nach den über Jahrzehnte weiterentwickelten und millionenfach bewährten Dieselmotor ersetzen.

Gleichzeitig wird der Truck immer intelligenter. Algorithmen, Software und elektronische Systeme nehmen dem Fahrer immer mehr Aufgaben ab und sorgen für einen wirtschaftlicheren Betrieb von Lkw-Flotten. Zugleich entstehen neue Einsatzformen und Geschäftsmodelle. Cloud-Technologien und Datenaustausch in Echtzeit erleichtern die Arbeit Flottenmanagern, Upgrades lassen sich „Over-the-air“ aufs Fahrzeug übertragen und innovative Features ermöglichen ein proaktives Wartungs- und Reparaturmanagement auf Knopfdruck. Die Lastwagen der neuen Generation warten zudem im Cockpit mit einer steigenden Anzahl von Assistenzsystemen auf, die Sicherheit und Komfort stetig erhöhen und den Güterverkehr auf der Straße immer weiter in Richtung automatisiertes Fahren bewegen.

Thementag 2 mit dem Schwerpunkt HANDEL zu den Themen letzte Meile, Innenstadt-Logistik, Vans, Lastenräder, Lieferroboter, Digitalisierung sowie innovative Lösungen für den Einzelhandel und E-Commerce.

E-Commerce boomt. Und je mehr im Warenkorb der großen und kleinen Online-Shops landet, desto mehr Pakete gehen auf Reisen. Eine globale Päckchenflut, die stetig steigt. Allerdings droht dem boomenden Onlinehandel eine analoge Grenze – der „letzten Meile“, den finalen Kilometern eines Pakets bis zur Haustür des Kunden. Der rasant zunehmende Lieferverkehr innerhalb von Ballungsgebieten stellt die Logistik vor enorme Herausforderungen: Dauerstaus, drohende Fahrverbote, Umweltzonen und der Wunsch der Anwohner nach weniger Verkehrslärm erfordern alternative Logistikansätze. Um die innerstädtischen Warenströme auch in Zukunft effizient managen zu können, sind neue Konzepte und Systeme für die urbane Logistik gefragt. Fahrzeughersteller, Zulieferer und Start-ups beschreiten innovative Wege, um die Zustellung von A nach B zu revolutionieren.

Neue Formen wie Paketdrohnen, Lieferroboter oder Lastenräder im Zusammenspiel mit leichten Nutzfahrzeugen können Warensendungen mit einem nie gekannten Maß an Flexibilität zuzustellen und die Effizienz deutlich erhöhen. Vor allem Stadtteile mit einer hohen Empfängerdichte und geeigneten Sendungen sind für den Ansatz prädestiniert. Gefragt sind aber nicht nur innovative Technologien. Mobilitäts- und Transportunternehmen, Stadtplaner und Verkehrsforscher müssen Konzepte für den innerstädtischen Warentransport wie Mikrodepots oder die Nachtlogistik entwickeln.

Thementag 3 mit dem Schwerpunkt INFRASTRUKTUR zu den Themen Ladeinfrastruktur Strom und Wasserstoff, Ausbau der Datennetze, Datenmanagement, Fernbusverkehr und Anbindung Schienenverkehr.

Große Lkw mit bis zu 40 Tonnen Gewicht tragen die Hauptlast der modernen Logistik. Damit sind sie aber auch eine wesentliche Ursache für den Anstieg der CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Elektrifizierte Lastwagen sollen in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zu weniger CO2-Emissionen im Transportsektor leisten. Für den Durchbruch der Technologie ist entlang der Haupttransitstrecken und an logistischen Drehkreuzen eine breite Ladeinfrastruktur gefragt. Der emissionsfreie Fernbusverkehr würde davon ebenfalls profitieren. Und für den Brennstoffzellen-Lkw ist ein flächendeckendes Tankstellennetz notwendig. Eine intelligente Infrastruktur für die Verkehrswende im Transportwesen ebnet darüber hinaus den Weg für automatisiertes und vernetztes Fahren wie das Platooning.

Dabei kommuniziert ein moderner Truck kommuniziert ständig mit seiner unmittelbaren Umgebung und anderen Verkehrsteilnehmern. Autonome Lkw stellenperspektivisch eine Lösung für eine der größten Herausforderungen des Transportgewerbes dar: den akuten Fahrermangel. 5G spielt in der Datenübertragung und -verarbeitung bei automatisieren Fahren eine zentrale Rolle. Der neueste Mobilfunkstandard ermöglicht einen höheren Digitalisierungsgrad der Lieferkette. Die Positionierung und Lokalisierung von Waren innerhalb von Lagerhallen, Zwischen-Depots und auf der Strecke lässt sich so in Echtzeit nachvollziehen. Gründe genug für die Nutzfahrzeugindustrie gemeinsam mit Städten und Kommunen die Entwicklung geeigneter Infrastruktur ganz oben auf die Agenda zu setzen.

Thementag 4 mit dem Schwerpunkt KOMMUNALER TRANSPORT zu den Themen Bus, Elektrifizierung, Wasserstoff, Ride-Hailing, MaaS und digitale Vernetzung.

Immer mehr Menschen weltweit leben in Städten. Dort locken attraktive Jobs, vielfältige Freizeitmöglichkeiten und ein großes Mobilitätsangebot, um von A nach B zu kommen. Gleichzeitig werden die urbanen Zentren immer voller und enger, das Verkehrsaufkommen steigt erheblich. Daher sind nachhaltige Mobilitätslösungen ein Kernthema der zukünftigen Stadtentwicklung. Der begrenzte öffentliche Raum muss dazu neu aufgeteilt werden. Und Kommunen wollen mehr Menschen zum Einstieg in Bus und Bahn bewegen. Der ÖPNV setzt dabei zusehends auf lokal emissionsfreie Busflotten, die das flexibelste und wichtigste Vehikel zur Personenbeförderung in Städten sind.

Nahtlose Mobilität und der reibungslose Übergang zum nächsten Verkehrsmittel kommt dabei eine zentrale Bedeutung für den kommunalen Transport der Zukunft zu. Dazu werden die verschiedenen Mobilitätsangebote wie Zug, Bus, Straßenbahn, E-Scooter oder Ride-Hailing per App stärker miteinander vernetzt. Der Ansatz von Mobility as a Service, kurz MaaS, liegt auf multimodaler, umweltfreundlicher und individueller Mobilität, die auch dünn besiedelte Gebiete wie Vororte und ländliche Regionen einschließt.

Machen Sie mit!

Interessierte Unternehmen und Verbände können sich beim Veranstalter melden und Ihre Konzepte einbringen. Einfach eine Mail an info@iaa.de schreiben und das IAA-Team meldet sich.