Die Mitte November vom Deutschen Bundestag beschlossene Verlängerung der Mautbefreiung für emissionsfreie Lkw bis 30. Juni 2031 wurde jetzt durch das Vierte Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften im Bundesgesetzblatt verkündet. Damit kann die Regelung im neuen Jahr in Kraft treten. Damit gibt der Bundestag der elektrischen Nutzfahrzeugbranche deutlich mehr Planungssicherheit — die bisherige Befreiung wäre Ende 2025 ausgelaufen. Parallel soll das Mautsystem modernisiert werden: Ab 2026 soll eine neue App-basierte Einbuchung möglich sein („Smartphone-Maut“), wodurch die bisher nötige On-Board-Unit ergänzt werden soll.

Gemeinsam mit Logistikpartner VEGA International setzt MAN Truck & Bus künftig auf ein intermodales Auslieferungskonzept: Der Hauptlauf vom Werk im polnischen Krakau zum Bahnterminal Rheine soll dabei per Bahn erfolgen, die „letzte Meile“ soll vollelektrisch ein E-Lkw vom Typ MAN eTGX übernehmen.Nach erfolgreichen Praxistests mit zwei eTGX sollen bis Ende 2026 30–40 weitere eTGX in diesen Prozess integriert werden. Damit sollen wöchentlich rund 30–40 fabrikneue Trucks emissionsfrei im Umkreis von etwa 300 km ab dem Bahnterminal verteilt werden. Durch dieses Konzept sollen sich laut MAN & VEGA jährlich etwa 2.700 Tonnen CO₂ einsparen lassen. 

E.ON, Voltix und GreenWay haben ein groß angelegtes Infrastrukturprojekt gestartet: Im Rahmen des Projekts HDV‑E soll bis Herbst 2028 ein europäisches Megawatt-Ladenetz für Schwerlastverkehr entstehen. Dabei planen die Partner, rund 330 Ladepunkte mit der neuen Hochleistungsladetechnologie Megawatt Charging System (MCS) entlang der wichtigsten europäischen Verkehrskorridore zu errichten. Die geplanten Ladepunkte sollen sich dabei auf 55 strategische Standorte in neun Ländern verteilen — darunter Deutschland, Österreich, Frankreich, die Niederlande, Polen und Spanien. Jeder Standort soll mindestens vier Ladepunkte bieten, die für batterieelektrische Lkw mit einer Leistung von jeweils mindestens einem Megawatt ausgelegt sind. 

Der elektrische Transporter Ford E-Transit Custom und die Personenwagen-Variante E-Tourneo Custom bekommen ein Batterie-Update: Die nutzbare Akkukapazität soll dabei von bisher 64 kWh auf 70 kWh erhöht werden.

Durch das Update soll Reichweite auf bis zu 370 Kilometer steigen, was rund 50 km mehr als bisher (337 km) sein soll. Gleichzeitig soll sich die Ladegeschwindigkeit verbessern: An einem DC-Schnelllader mit 125 kW soll der Ladezustand künftig von 10 auf 80 % in etwa 29 Minuten steigen — rund zehn Minuten schneller als zuvor. Und auch bereits ausgelieferte Fahrzeuge sollen profitieren — per Software-Update soll sich die Ladezeit um etwa ein Drittel reduzieren lassen.

Der Hamburger Hafen startet mit PortConnect ein ambitioniertes Digitalisierungsprojekt zur Optimierung der Personalplanung. Ab 2026 soll ein KI-basiertes System den Personalbedarf auf Basis von Daten aus Hafenbetrieb, Umschlagmengen, Schiffsanläufen und Terminalauslastungen prognostizieren — erstmals mit gemeinsamer Datenbasis für mehrere Betreiber (u.a. Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH (GHB), HHLA, EUROGATE und das Hafenkoordinationszentrum HVCC).Das System soll zudem eine algorithmusgestützte Schicht- und Personalzuteilung, einen digitalen Bestellprozess zwischen Hafenbetrieben und GHB, einen digitalen „Schicht-Marktplatz“ in der GHB-App sowie ein Dashboard, das operative Kennzahlen visualisiert, umfassen. Damit soll der Personaleinsatz flexibler, effizienter und transparenter gestaltet werden. Für die mathematische Optimierung arbeitet das Konsortium mit dem Fraunhofer Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) zusammen. Das Forschungsinstitut soll die Modelle für Nachfrageprognosen, Schichtplanung und Ressourcenzuteilung entwickeln. Die technische Umsetzung der Software erfolgt durch P.L.I. Solutions, deren Schwerpunkt im Workforce-Management liegt.