Ford Trucks International hat gemeinsam mit Ford Pro den neuen Schwerlast-Fernverkehrs­truck F-MAX als klassischen Diesel   sowie den vollelektrischen F-LINE E ersten serienreifen E-Lkw vorgestellt. Letztert war bereits auf der IAA TRANSPOTATION zu sehen, aber noch ohne Leistungsdaten. Das 6×2-Modell kommt dabei mit einem E-Antrieb mit 310 kW Dauer- und 390 kW Peakleistung daher. Das Drehmoment gibt der Hersteller mit 1.370 Nm bzw. 2.470 Nm in der Spitze an. Als Zulieferer des E-Antriebs wurde vergangenes Jahr ZF genannt. Die Batterie auf Basis vonNickel-Mangan-Kobalt besteht aus vier Packs à 98 kWh, die Reichweite beträgt bis zu 300 Kilometer. Auch erhältlich sein wird der F-Line E mit vier statt sechs Rädern, also in der Achskonfiguration 4×2 sowie den Variante 235 kW Dauer- und 290 kW Peakleistung sowie 294 kWh Brutto-Batteriekapazität. Die Reichweite beträgt ier 250 Kilometer. Für die 6×3-Version des F-Line E gilt eine Ladefähigkeit von bis zu 285 kW, für den 4×2 von bis zu 213 kW.  

Renault Trucks hat mit den neuen Modellen E-Tech T 585 und E-Tech T 780 sein Portfolio vollelektrischer Lkw für den Fernverkehr erweitert. Der E-Tech T 585 soll  eine Batteriekapazität von 585 kWh besitzen und laut Hersteller eine Reichweite von rund 460 km pro Ladung erreichen.  Der E-Tech T 780 hingegen über eine Batteriekapazität von 780 kWh und erzielt eine Reichweite von 600 Kilometern. Die höhere Reichweite wird durch die Integration einer elektrischen Achse erreicht. Die E-Achse ermöglicht es laut Renault Truxks, alle Teile des Antriebsstrangs – Elektromotoren und Getriebe – am Heck des Fahrzeugs zusammenzufassen.   Beide Modelle sollen zudem kompatibel mit dem Megawatt Charging System (MCS) mit bis zu 720 kW Ladeleistung sein. Das bedeutet, dass etwa innerhalb einer 45-Minuten-Pause Energie für rund 350 km Reichweite nachgeladen werden kann. Alternativ soll Laden im Depot mit bis zu 350 kW möglich sein. Parallel dazu hat Renault Trucks auch das aktuelle Modell, den Renault Trucks E-Tech T 540 4x2, weiterentwickelt. Er soll über eine Reichweite von 450 Kilometern mit nur einer Batterieladung verfügen.

Kia hat erstmals den PV5 Chassis Cab vorgestellt – ein Fahrgestell mit Fahrerhaus im rein elektrischen Nutzfahrzeug-Portfolio des Herstellers. Das erste vollelektrische Kia-Fahrgestell mit Fahrerhaus soll dabei den nächsten Schritt in der „Platform Beyond Vehicle (PBV)“-Strategie der Marke darstellen.Technisch basiert der PV5 Chassis Cab auf der modularen Plattform E-GMP.S und soll je nach Aufbau eine Nutzlast von bis zu 1.005 Kilogramm sowie ein Ladevolumen von bis zu 8 Kubikmetern bieten. Beim Antrieb steht eine frontgetriebene E-Motorisierung mit bis zu 120 kW / 163 PS zur Verfügung; zwei Batteriegrößen werden zunächst angeboten: ca. 51,5 kWh zum Start sowie eine größere Einheit mit rund 71,2 kWh. n einer Referenzangabe erreicht die Variante mit 71,2 kWh rund 416 Kilometer Reichweite nach WLTP-Angabe – bei realen Nutzfahrzeugbedingungen soll sie auch höher liegen. 

Das Gemeinschafts­unternehmen Flexis, das von Renault Group, Volvo Group und CMA CGM gegründet wurde, hat eine neuartige, marken­übergreifende Flotten­management-Lösung vorgestellt. Die Dienstleistung richtet sich insbesondere an Betreiber von leichten Nutzfahrzeug-Flotten und kombiniert Echtzeit-Monitoring, Lade­infrastruktur­steuerung sowie eine persönliche Betreuung durch sogenannte „Fleet Advisors“, die regelmäßig Depots besuchen und den Betrieb optimieren sollen  Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Integration von Ladeprozessen: In Zusammenarbeit mit Ampeco wird eine Plattform aufgebaut, die das Depot-Laden mit Fahrzeug­telematik und Flotten­management-Workflows verbindet. Zudem kooperiert Flexis mit dem Telematik-Spezialisten Geotab, um auch heterogene Fuhrparks (z. B. unterschiedlicher Marken oder Antriebsarten) in eine zentrale Datensteuerung einzubinden. 

Im Hafenbereich Maasvlakte (Port of Rotterdam) wurde von WattHub gemeinsam mit Partnern wie Kempower und Virta eine neue Schnellladeanlage speziell für schwere Nutzfahrzeuge eröffnet.  Die Anlage erstreckt sich über etwa 5.000 m² Fläche und soll in der ersten Ausbaustufe 30 Ladepunkte mit je 400 kW sowie 5 Ladepunkte mit je 250 kW bieten. Der Betrieb soll rund um die Uhr laufen und auf ein Reservierungssystem sowie flexible Tarife setzen – gezielt für Logistik- und Schwerlastfahrzeuge.