Proviridis, Renault Trucks, Daimler Truck, MAN, DB Schenker

Das französische Unternehmen Proviridis hat in Zusammenarbeit mit Kempower eine unterirdische Ladeinfrastruktur für E-Lkw entwickelt, die Platzprobleme an Logistikstandorten lösen sol. Die Control-Units befinden sich in Schächten unter den Stellplätzen, während die Ladekabel in auffälligen, gelben Metallrohren verstaut sein soll. Diese Lösung soll die Ladeinfrastruktur vor Beschädigungen schützen und eine effiziente Nutzung der verfügbaren Fläche ermöglichen. Die Power-Unit soll dabei bis zu acht Ladegeräte versorgen, was die Installation flexibel und skalierbar machen soll. Proviridis sieht in der unterirdischen Lösung eine kosteneffiziente Alternative zu Überkopf-Lösungen, insbesondere für Logistikzentren mit begrenztem Platz.   

Renault Trucks plant, in der zweiten Jahreshälfte 2025 Bestellungen für den neuen Renault Trucks E-Tech T mit einer Reichweite von 600 km zu ermöglichen. Die erhöhte Reichweite soll durch eine neue E-Achse erzielt werden, die den Platz für zusätzliche Batteriepacks schaffen und bis zu 800 kWh Batteriekapazität ermöglichen soll. Die Produktion übernimmt das Werk in Bourg-en-Bresse, wobei der Fokus auf einer energieeffizienten Nutzung und der Beratung von Kunden liegen soll, um Batteriekapazitäten bedarfsgerecht anzupassen. Renault betont, dass der E-Tech T die betriebliche Parität mit Diesel-Lkw bis 2026 erreichen könnte.  

Daimler Truck hat die Serienproduktion des eActros 600 im Werk Wörth gestartet. Mit 600 kWh Batteriekapazität, einer Reichweite von 500 km und einer Ladeleistung von bis zu 400 kW setzt der eActros auf eine flexible Produktion, bei der elektrische und dieselbetriebene Lkw auf derselben Linie gefertigt werden. Die Batterie kommt einbaufertig von CATL und ist auf eine Laufzeit von 1,2 Millionen Kilometern in zehn Jahren ausgelegt. Daimler sieht den eActros 600 als Schlüssel zur CO₂-Reduktion im Schwerlastverkehr und fordert den Ausbau der Ladeinfrastruktur, um die EU-Klimaziele zu erreichen.  

MAN Truck & Bus hat das Richtfest für eine neue Batterieproduktionsanlage in Nürnberg gefeiert, die zukünftig Lithium-Ionen-Batterien für die Elektromobilität herstellen soll Die Batterien sollen im neuen MAN eTruck sowie in Stadt- und Reisebussen zum Einsatz kommen. Die Anlage soll mit einer Kapazität von bis zu 50.000 Batterien jährlich ab April 2025 starten, wobei diese bei Bedarf bis 2030 auf 100.000 erweitert werden kann. Die Batterien sollen dabeik aus NMC-Zellen (Nickel, Mangan, Kobalt) bestehen, die in Nürnberg zu Modulen und Packs zusammengeführt werden. Ein 8-kW-Lasersystem soll präzise Verbindungen zwischen den Zellen ermöglichen, eine Technologie, die MAN gemeinsam mit der TU München weiterentwickelt hat.   

DB Schenker hat Am Standort der Kontraktlogistik in Kassel erstmals ferngesteuerte Gabelstapler in seinen Logistikzentren eingesetzt, die autonomes Fahren und manuelle Steuerung kombinieren. Diese Technologie soll es ermöglichen, schwere Transportaufgaben effizienter zu bewältigen und die Sicherheit in den Lagerhallen zu erhöhen. Die Fahrzeugführenden sollen die Fahrzeuge aus der Distanz steuern und  per Fernfahr-Setup mit verschiedenen Fahrzeugen verbunden sein. Die Plattform „enabl“ soll dabei der Kontaktpunkt der Fahrerinnen und Fahrer zu den verschiedenen Fahrzeugen an unterschiedlichen Standorten sein.