MAN, Tesla, Bertrandt, Aurora und mehr

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MAN, Tesla, Bertrandt, Aurora und mehr

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Beitrag vom 12. November 2025

IAA TRANSPORTATION WEEKLY 46: MAN, Tesla, Brasilien, Bertrandt, Aurora
MAN zeigt einen spezialisierten TGS Agrar-Truck auf der Agritechnica, Tesla legt den Semi für den Serienstart 2026 im neuen Design neu auf, Brasilien stellt ein Finanzierungsmodell für E-Busse auf die Beine, Bertrandt präsentiert mit „BumbleB“ ein autonomes E-Shuttle für ländliche Räume, und Aurora verlängert sein fahrerloses Frachtnetz bis nach El Paso – das sind unsere Top-News in Woche 46/2025.

IAA TRANSPORTATION WEEKLY 46: MAN, Tesla, Brasilien, Bertrandt, Aurora
MAN zeigt einen spezialisierten TGS Agrar-Truck auf der Agritechnica, Tesla legt den Semi für den Serienstart 2026 im neuen Design neu auf, Brasilien stellt ein Finanzierungsmodell für E-Busse auf die Beine, Bertrandt präsentiert mit „BumbleB“ ein autonomes E-Shuttle für ländliche Räume, und Aurora verlängert sein fahrerloses Frachtnetz bis nach El Paso – das sind unsere Top-News in Woche 46/2025.

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Beitrag vom 12. November 2025
Großer MAN-Lkw steht auf einer Messefläche, umgeben von Besuchern und Ausstellern.
(c) MAN

MAN bringt zur Agritechnica 2025 eine TGS-Sattelzugmaschine, die konsequent für landwirtschaftliche Einsätze zwischen Feld und Verarbeitung ausgelegt ist. Der TGS 18.540 4×4 BL SA nutzt den 12,4-Liter-D2676 (Euro 6e) mit 540 PS und 2.650 Nm schon ab 930 U/min, kombiniert mit TipMatic-12-Gang und spezifischen Offroad/Performance/Effizienz-Programmen. Für Traktion und Bodenschonung sorgen permanenter Allrad und Agrar-Breitbereifung; die Load-Sensing-Hydraulik liefert bis zu 100 l/min. Mit Sattelkupplung oder Anhängerbock bleibt der Aufbau flexibel, die LOF-Zulassung (Land-/Forstwirtschaft) hebt u. a. Sonntagsfahrverbot und Tachographenpflicht auf. Sicherheits- und Praxisdetails: ROPS-Überrollbügel, MAN PriTarder mit bis zu 625 kW Bremsleistung, Rückfahrkamera, LRA-Spurrückführung und ACC Stop & Go.

Futuristischer Tesla-Sattelschlepper in dunkler, industrieller Umgebung.
(c) Tesla

Auf der IAA TRANSPORTATION 2024 konnte man ihn anschauen und nach mehreren Verschiebungen peilt Tesla jetzt auch die Serienfertigung des Semi für 2026 an – begleitet von einem sichtbar überarbeiteten Exterieur (u. a. neue Scheinwerfer/Lichtleiste, modifizierte Frontschürze, gerundetere Dachlinie, kleinere Windschutzscheibe) und Detailänderungen am Chassis. Tesla spricht von höherer Effizienz und Nutzlast; genannt werden weiterhin ~800 Kilometer Reichweite, Schnellladen bis 1,2 MW und ein Verbrauch um 1,1 kWh/km. Produktionshochlauf ist in Nevada geplant, der Semi sei zudem „für Autonomie ausgelegt“. Gleichzeitig bleibt der Zeitplan ein Risiko – die Großserie war bereits mehrfach angekündigt.

Gelenkiger Elektrobus von Volvo lädt nachts an einer modernen Ladestation.
(c) Volvo Buses

Der neue „Brazil E-Bus Credit Enhancement Fund“ (Volumen: 80 Mio. €) soll den ÖPNV-Hochlauf von E-Bussen beschleunigen. Hebel: Erstverlust-Kapital (öffentlich/philanthropisch) plus Ankerinvestment der Investmentbank BTG Pactual (24 Mio. €), um Kredite zu verbilligen und Risiken für Geldgeber zu reduzieren. Ziel ist, rund 450 Mio. € private Darlehen zu mobilisieren und bis 2030 über 1.700 emissionsfreie Busse samt Ladeinfrastruktur in brasilianischen Städten auszurollen. Flankierend entsteht ein 25-Mio.-€-Supportprogramm (16 Mio. € First-Loss + 9 Mio. € technische Hilfe). Ankündigungskulisse: COP30 Local Leaders Forum im Amazonas-Bundesstaat; erste Zielstädte u. a. Rio de Janeiro, Salvador, Curitiba, Belo Horizonte.

Gelber autonomer Shuttle „Bumble b“ steht neben mehreren weißen Shuttles.
(c) Bertrandt

Der Entwicklungsdienstleister Bertrandt zeigt mit „BumbleB“ ein kompaktes, vollelektrisches Shuttle ohne Lenkrad – gedacht als barrierefreie, alltagstaugliche Lösung für Regionen mit dünnem ÖPNV-Takt. Entstanden aus einem Projekt mit der Berner Fachhochschule, setzt BumbleB auf moderne Sensorik/Software („software-defined mobility“) und adressiert demografischen Wandel, Fahrerknappheit und Erreichbarkeit im ländlichen Raum. Der Fokus liegt zunächst auf Konzept-/Pilotreife; ein Termin für Kommerzialisierung wird noch nicht genannt.

Autonomer Aurora-Lkw fährt bei Sonnenuntergang über eine Wüstenstraße.
(c) Aurora International

Aurora Innovation erweitert sein fahrerloses Frachtnetz um die rund 965 Kilometer lange Strecke zwischen Fort Worth und El Paso (Texas). Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben inzwischen >160.000 fahrerlose Kilometer absolviert und betreibt derzeit fünf Lkw ohne Sicherheitsfahrer auf öffentlichen Straßen; 2026 sollen „Hunderte“ Fahrzeuge folgen (ab Q2 ohne Safety Operator). Parallel launcht Aurora Hardware der nächsten Generation: u. a. FirstLight-Lidar mit bis zu 1.000 m Erkennung, automatisierte Sensorreinigung und ein Ziel, die Systemkosten zu halbieren. Fertigungspartner ist Fabrinet; die Integration erfolgt u. a. in den Volvo VNL Autonomous (Werksmontage New River Valley) und die International LT Series (Nachrüstung an Aurora-Standorten).

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