News der Woche
DLR, Catena, Einride, Daimler Truck, Volvo Trucks, Torc Robotics
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat ein Testfeld für Wasserstoffantriebe im Megawattbereich eröffnet, Catena und Einride sind eine Partnerschaft eingegangen, um die Ladeinfrastruktur in Schweden zu fördern, ein Forscherteam der Universität Kassel entwickelt gemeinsam mit der Daimler Truck AG ein System, mit dem E-Antriebe für Elektroautos auch in Nutzfahrzeugen verbaut werden können, Volvo Trucks führt aktive Unfallvermeidungssysteme für Lkw ein und die Daimler-Tochter Torc Robotics hat nach eigenen Angaben einen Meilenstein für die Serienproduktion autonomer Lkw erreicht und einen Produktabnahmetest für ihre autonom-fahrenden Lkw erfolgreich durchgeführt - das sind unsere Top News in Woche 45 des Jahres 2024.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat ein Testfeld für Wasserstoffantriebe im Megawattbereich eröffnet, Catena und Einride sind eine Partnerschaft eingegangen, um die Ladeinfrastruktur in Schweden zu fördern, ein Forscherteam der Universität Kassel entwickelt gemeinsam mit der Daimler Truck AG ein System, mit dem E-Antriebe für Elektroautos auch in Nutzfahrzeugen verbaut werden können, Volvo Trucks führt aktive Unfallvermeidungssysteme für Lkw ein und die Daimler-Tochter Torc Robotics hat nach eigenen Angaben einen Meilenstein für die Serienproduktion autonomer Lkw erreicht und einen Produktabnahmetest für ihre autonom-fahrenden Lkw erfolgreich durchgeführt - das sind unsere Top News in Woche 45 des Jahres 2024.
- 1. BALIS: DLR eröffnet Testfeld für Wasserstoffantriebe im Megawattbereich
- 2. Einride und Catena fördern Ladeinfrastruktur in Schweden
- 3. Scale-E-Drive: Forscher entwickeln Getriebe für E-Nutzfahrzeuge
- 4. Volvo Trucks: Aktive Unfallvermeidungssysteme für Lkw
- 5. Daimler Truck und Torc Robotics: Fortschritte bei autonomen Lkw
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in Empfingen das Testfeld BALIS eröffnet, eine weltweit einzigartige Infrastruktur zur Erprobung von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieben im Megawattbereich. BALIS soll die Entwicklung modularer Antriebsstränge, die für Schwerlastanwendungen, insbesondere in der Luft- und Schifffahrt, geeignet sind, ermöglichen. Das modular aufgebaute Testfeld soll die Untersuchung einzelner Komponenten oder ganzer Antriebsstränge erlauben. Neben der Testinfrastruktur selbst, baut das DLR auch ein eigenes elektrisches Antriebssystem der Megawatt-Leistungsklasse auf – bestehend aus Brennstoffzellen-System, Wasserstofftank, Elektromotor sowie Steuerungskomponenten und Leistungselektronik. Damit gehört das DLR nach eigenen Angaben zu den ersten Einrichtungen, die über ein solches System verfügt. Im Fokus der Arbeiten steht deshalb zunächst das Verhalten und die Optimierung dieses Megawatt-Antriebssystems für einen stabilen Betrieb bei unterschiedlichen Lastszenarien. Als weiteren Forschungsschwerpunkt der BALIS-Testinfrastruktur bezeichnet das DLR die Handhabung von flüssigem Wasserstoff („LH2“) in großen Mengen für den Betrieb des gesamten Antriebssystems. Dazu baut das DLR aktuell mit zusätzlichen Mitteln von rund drei Millionen Euro einen Versuchstank und die notwendige Betankungsinfrastruktur auf.
Catena, ein schwedischer Entwickler und Verwalter von Logistikimmobilien, ist eine Partnerschaft mit dem ebenfalls schwedischen Lkw-Unternehmen Einride eingegangen. Dabei wollen die Unternehmen Ladehubs über sechs bis acht Ladepunkte mit bis zu 400 kW Ladeleistung in strategischen Lagen wie Norrköping und Helsingborg errichten. Die Standorte, die für E-Lkw aller Marken zugänglich sein sollen, sollen zudem auch Fahrerlounges mit Zugang zu Toiletten, Duschen und einer Küche bieten. Außerdem können die Fahrer den Ladevorgang über Bildschirme in der Lounge verfolgen. Catena übernimmt die Finanzierung und den Besitz, während Einride den Betrieb organisiert.
Ein Forscherteam der Universität Kassel entwickelt gemeinsam mit der Daimler Truck AG ein System, mit dem E-Antriebe für Elektroautos auch in Nutzfahrzeugen verbaut werden können. Dafür wurden sowohl ein neu konzipiertes Zweigang-Getriebe und eine neu entwickelte Betriebsstrategie entworfen. So sollen leichte und günstige E-Antriebe aus dem Pkw inklusive Umrichter auch in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden können. Ziel seien Skalierungseffekte sowie deutlich gesenkten Entwicklungskosten und –risiken sowie, die hoch variablen und anspruchsvollen fahrdynamischen Anforderungen abzudecken, so die Universität Kassel. „Dazu eentwarfen die Forscher eine nach ihren Angaben “hoch dynamische Schaltstrategie, um die Gangwechsel bei dem Mehrganggetriebe effizient und ohne Komforteinbußen umzusetzen. Zum zweiten entstand eine prädiktive Fahrstrategie, die aus dem aktuellem Nutzungsverhalten vorrausschauend die Energie effizientesten Fahrstrategien einstellt.“ Das Projekt wurde erfolgreich an einem Mercedes-Benz Sprinter getestet.
Volvo Trucks führt ein innovatives Notbremssystem weltweit ein das auf Fußgänger und Radfahrer abzielt und ab 2025 in Europa zur Standardausstattung aller FH-, FM- und FMX-Lkw gehören soll. Das System soll dabei Radar- und Kamerasensoren zur Erkennung von Gefahren vor dem Fahrzeug nutzen und Fahrer bei Kollisionsrisiken warnen. Bei Bedarf soll das System automatisch abbremsen können, um Kollisionen zu vermeiden oder abzumildern. Das neue System erfüllt nicht nur die strengeren Notbremsvorgaben, die ab 2028 in Europa gelten, sondern geht darüber hinaus. Damit kommt Volvo seiner Vision einer unfallfreien Zukunft näher. Darüber hinaus hat Volvo Trucks hat die aktive Seitenaufprallvermeidung (Active Side Collision Avoidance Support System) für die FH-Baureihe sowie die FM- und FMX-Modelle in allen Märkten weltweit eingeführt. Dabei handelt es sich wiederum um eine Weiterentwicklung des bisherigen Abbiegeassisteten, der um die aktive Bremsfunktion ergänzt wurde. Mithilfe von Radarsensoren, die herannahenden Radfahrer erkennen, kann das System den Fahrer warnen und bei Bedarf auch aktiv bremsen, um eine Kollision zu vermeiden, wenn der Lkw zur Beifahrerseite abbiegt.
Die Daimler-Tochter Torc Robotics hat nach eigenen Angaben einen Meilenstein für die Serienproduktion autonomer Lkw erreicht und einen Produktabnahmetest für ihre autonom-fahrenden Lkw erfolgreich durchgeführt. Torc Robotics entwickelt Technologien, die eine vollständig autonome Steuerung für Fernverkehrsfahrten ermöglichen sollen. Das System ist darauf ausgelegt, Fahrer zu entlasten und durch automatische Fahrfunktionen die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Auf einer mehrspurigen, abgesperrten Teststrecke konnte der Lkw selbstständig ohne Menschen an Bord fahren. Bisher haben Daimler Truck und Torc das autonome Fahren aus Sicherheitsgründen mit Sicherheitsfahrern und Fahrtenleitern erprobt und entwickelt. Das erfolgreiche Absolvieren dieses Härtetests ohne Fahrer bezeichnet die Branche als „Driver-Out“-Meilenstein. Während der Fahrt soll der Lkw dabei Betriebsgeschwindigkeiten von bis zu 105 km/h erreicht haben.