BANULA, SuperPanther, Milence, Fernride

News der Woche

BANULA, SuperPanther, Milence, Fernride

News
Beitrag vom 23. Juli 2025

Das Forschungsprojekt BANULA hat ein Durchleitungsmodell für E‑Lkw demonstriert, der chinesische Hersteller SuperPanther will den europäischen Markt mit dem neuen E‑Sattelzug eTopas 600 erobern und will dafür in Partnerschaft mit Steyr Automotive in Österreich produzieren, Milence hat drei neue Ladeparks in Deutschland eröffnez und Fernride startet einen fahrerlosen Hafenbetrieb in Estland - das sind unsere Top News in Woche 30 des Jahres 2025. 

Das Forschungsprojekt BANULA hat ein Durchleitungsmodell für E‑Lkw demonstriert, der chinesische Hersteller SuperPanther will den europäischen Markt mit dem neuen E‑Sattelzug eTopas 600 erobern und will dafür in Partnerschaft mit Steyr Automotive in Österreich produzieren, Milence hat drei neue Ladeparks in Deutschland eröffnez und Fernride startet einen fahrerlosen Hafenbetrieb in Estland - das sind unsere Top News in Woche 30 des Jahres 2025. 

News
Beitrag vom 23. Juli 2025
Diagramm mit E-Autos, die über ein Cloud-System mit verschiedenen Ökostromquellen verbunden sind.
(c) Fraunhofer IAO

Die Partner des Forschungsprojekts BANULA (BArrierefreie und NUtzerfreundliche Lademöglichkeiten schaffen) haben erstmals live das Laden eines E‑Lkw nach dem Durchleitungsmodell präsentiert. Anders als beim regulären Ladevorgang über öffentliche Roaming-Systeme wird hier das Ladeinfrastruktur-Management vom Stromlieferanten entkoppelt: Der sogenanne Charge Point Operator (CPO) betreibt dabei nur die Säule, während der Nutzer seinen eigenen Stromvertrag (z. B. Haushalts- oder PV-Strom) mitbringt. Strukturell koordiniert von Fraunhofer IAO, arbeiten acht Partner bei diesem Projekt daran, das Modell marktreif zu machen. Ein zentrales Ziel ist es, dass E‑Lkw‑Flotten entlang ihrer gesamten Route zu den selben günstigen Stromkonditionen laden können wie im Depot – ergänzt um eine Infrastrukturgebühr. Auch überschüssiger PV-Strom vom Betriebshof soll so in Zukunft effektiv genutzt werden. 

Drei Männer unterschreiben Dokumente, zwei weitere Personen stehen dahinter vor Firmenlogos.
(c) Steyr Automotive

Der chinesische Hersteller SuperPanther will den europäischen Markt mit dem neuen E‑Sattelzug eTopas 600 erobern – produziert in Partnerschaft mit Steyr Automotive in Österreich. Der Serienstart ist bis Ende 2025 geplant, die industrielle Fertigung soll 2026 im traditionsreichen Steyr-Werk beginnen. Steyr Automotive will dabei neben der Endmontage auch die Anpassung an europäische Standards übernehmen. Der eTopas 600 soll dabei mit einer LFP-Batterie von 621 kWh ausgestattet sein und damit eine Reichweite von rund 500 Kilometern bieten. Seine Elektroarchitektur basiert auf 876 Volt, wobei zwei Elektromotoren 394 kW Dauer- und bis zu 692 kW Spitzenleistung liefern. Geladen wird über zwei CCS-Anschlüsse mit je 330 kW – von 20 % auf 80 % soll das innerhalb von unter 38 Minuten möglich sein. Im Rahmen der Vereinbarung wollen SuperPanther und Steyr Automotive zudem auch die Entwicklung weiterer Modellvarianten angehen – unter dem Projektnamen „eEmerald“ sollen künftig unterschiedliche Reichweiten, Antriebsarten und Kabinenkonfigurationen angeboten werden.  

Fünf Personen durchschneiden ein Band vor E-Lkw bei der Eröffnung einer Ladestation.
(c) Milence

Das Joint Venture Milence (Daimler Truck, Traton und Volvo Group) hat drei neue Hochleistungs‑Ladeparks für E‑Lkw in Deutschland ans Netz gebracht – darunter erstmals im Ruhrgebiet.Konkrete Standorte befinden sich in Recklinghausen (A2) mit sechs CCS-Hochleistungsladepunkten (bis 400 kW), in Koblenz (A61) und in Kirchberg an der Jagst (A6) mit jeweils acht Ladeplätze +Damit steigert Milence die Zahl seiner deutschen Ladehubs auf fünf – zuvor waren bereits Vockerode (A9) und Hermsdorfer Kreuz eingeführt worden – und betreibt nun insgesamt 34 CCS-Ladeplätze. Bis Ende 2025 sollen insgesamt acht Ladeparks in Deutschland aktiv sein.  

Drei autonome Hoflader stehen im Hafenbereich, im Hintergrund sind Kräne und Container zu sehen.
(c) Fernride

Der Münchner Autonomiespezialist Fernride hat im estnischen Hafenhinterlandbetrieb von HHLA TK Estonia den Einsatz fahrerloser E‑Terminal-Zugmaschinen gestartet. Das System basiert auf drei umgerüsteten Terberg-Elektro-Zugmaschinen, die mit Fernrides Hardware‑Kit ausgestattet wurden. Damit wird erstmals in Europa ein vollautomatischer, rund um die Uhr laufender Terminalbetrieb ohne Fahrer realisiert, gesteuert über ein Modell der "human‑assisted autonomy": Die Fahrzeuge agieren autonom, bei Bedarf sollen aber auch Teleoperatoren zur Unterstützung bereitstehen. 

Das könnte Sie auch interessieren