Knorr‑Bremse weitet sein größtes europäisches Nutzfahrzeugwerk in Aldersbach (Niederbayern) kräftig aus und investiert rund 125 Mio € – unterstützt durch Fördermittel aus dem EU‑Innovationsfonds. Der Spatenstich Anfang Juli markierte den Beginn dieser ambitionierten „Aldersbach 2030“-Initiative, zu der auch der Bau eines neuen 12.000 m² großen Hochtechnologie-Bereichs gehört.  Bis zum Frühjahr 2027 soll die Erweiterung fertiggestellt sein. Kern des Ausbaus ist die Vorbereitung der Fertigung für die vollelektrische Lenkung (Electric Power Steering, EPS). Durch die energieeffiziente Steuerungstechnik könnten über die ersten zehn Jahre bis zu 5,8 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden, so Knorr‑Bremse. Zudem wird in automatisierte, digitale und energieeffiziente Produktionsprozesse investiert, wodurch das Werk bis 2030 als Leitstandort für Hightech-Produktion positioniert werden soll.  

Daimler Truck hat im Rahmen seines Projekts „Electrify Inbound Logistics“ 14 batterieelektrische Mercedes‑Benz eActros 600 in Betrieb genommenDie Fahrzeuge ergänzen die bisherigen eActros 300/400 auf etwa 40 regionalen Routen und rücken nun auf Langstreckeneinsätze mit bis zu 500 km Reichweite vor.Die neuen eActros 600‑Einheiten sollen von Logistikpartnern auf Routen eingesetzt werden, die zwischen 150 km und 600 km liegen – teils grenzüberschreitend nach Italien, Tschechien und Luxemburg Sustainable Truck&Van. Zusätzlich sollen sie öffentliche Schnellladeinfrastrukturen sowie firmeneigene Depots nutzen, teils sogar teil‑öffentliche Ladeparks. Parallel dazu hat Mercedes‑Benz Trucks bereits im Juli die erste Lieferung von 75 eActros 600 an das niederländische Logistikunternehmen Simon Loos begonnen – inklusive zwei bereits im Einsatz bei Lidl.   

CATL und JAC haben in China erfolgreich ein System für Batterie-Wechsel bei Nutzfahrzeugen eingeführt, das die Wechselzeit auf nur 150 Sekunden (2,5 Minuten) reduziert – fast so schnell wie das Nachtanken eines Diesel-Lkw. Das modular aufgebaute „Chocolate Battery Swap“-System soll dabei 2025 flächendeckend ausgebaut werden: 1.000 Stationen sind bis Jahresende geplant, langfristig sollen es 10.000 bis 30.000 werden, Bislang sollen bereits 27 Städte mit solchen Stationen versorgt sein.  

Stellantis hat am 8. Juli im Werk Atessa (Italien) die Serienproduktion des Fiat E‑Ducato Cargo Box BEV gestartet – eine rein elektrische Basisvariante mit 110 kWh Batterie, 200 kW Antrieb und 323 km Reichweite (WLTP). Der Laderaum umfasst je nach Ausführung 18,3 bis 20,5 m³, mit 22 kW-AC-Lader als Standard. Besonderheit: Erstmals dient eine werkseigene Version als Basis für Wohnmobile – nicht nur als Cargo-Van, sondern auch für Camper-Umbauten mit Stellantis’ CustomFit-Programm. Der E‑Ducato soll damit das reichweitenstarke Segment der Reisemobile nachhaltiger gestalten.