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Fraunhofer, Volkswagen Truck & Bus, Cellcentric, Shell, Schmitz Cargobull

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Beitrag vom 26. Juni 2024

Emissionsfreie Lkw profitieren laut einer Fraunhofer-Studie von schnell sinkenden Kosten für Batterie und Brennstoffzellen, Volkswagen Truck & Bus testet E-Bus mit ultraschnell ladender Batterie, Cellcentric startet Pilotfertigung von Brennstoffzellensystemen, Shell präsentiert Megawatt-Ladesystem für Lkw und Schiffe und Schmitz Cargobull kündigt diverse Neuheiten auf der IAA TRANSPORTATION an – das sind unsere Top Stories in Woche 26 des Jahres 2024.

Emissionsfreie Lkw profitieren laut einer Fraunhofer-Studie von schnell sinkenden Kosten für Batterie und Brennstoffzellen, Volkswagen Truck & Bus testet E-Bus mit ultraschnell ladender Batterie, Cellcentric startet Pilotfertigung von Brennstoffzellensystemen, Shell präsentiert Megawatt-Ladesystem für Lkw und Schiffe und Schmitz Cargobull kündigt diverse Neuheiten auf der IAA TRANSPORTATION an – das sind unsere Top Stories in Woche 26 des Jahres 2024.

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Beitrag vom 26. Juni 2024

Eine neue Studie des Fraunhofer ISI hat die zukünftige Kostenentwicklung emissionsfreier Lkw analysiert und dafür Kosten für Schlüsselkomponenten aus über 200 Quellen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass emissionsfreie Lkw von schnell sinkenden Kosten für Batterien und Brennstoffzellen profitieren werden. Dazu wurden unterschiedliche Kostenentwicklungen aus der Literatur im Rahmen einer Meta-Analyse herangezogen und im Hinblick auf Robustheit, zeitliche Stabilität und Ambitionsniveau diskutiert. Zuletzt wurden ermittelte Kostenentwicklungen mit Zielkosten für den technologischen Durchbruch gemäß anderer Studien verglichen sowie in eine Gesamtkostenrechnung (TCO) eingebettet, um die Kosten von batterie-elektrischen Lkw und Brennstoffzellen-Lkw gegenüber Diesel-Lkw für die Jahre 2020, 2030 und 2040 zu vergleichen.  

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(c) AdobeStock

Volkswagen Truck & Bus hat einen Prototyp eines E-Busses entwickelt, der mit einer ultraschnell ladenden Batterie ausgestattet ist. Diese Innovation ermöglicht es, die maximale Reichweite des Fahrzeugs in nur zehn Minuten zu erreichen. Der auf einem 18-Tonnen-Fahrgestell aufgebaute Prototyp hat eine geschätzte Reichweite von 60 Kilometern bei einer Aufladezeit von 10 Minuten mit einem 300-kW-Stromabnehmer. Der Prototyp ist mit vier Lithium-Batteriepaketen mit Niob-Anode ausgestattet, die jeweils eine Nutzkapazität von bis zu 30 kWh haben. Die Struktur der NTO-Anode (gemischtes Titanoxid mit Zusatz von Niob) ermöglicht ein schnelles Aufladen und den Betrieb bei milderen Temperaturen. Dies solldie Lebensdauer der Batterien und die Sicherheit erhöhen und den Energieverbrauch aufgrund des geringeren Kühlungsbedarfs verringern. Mittelfristig soll die Technologie auf eine kleine Flotte ausgeweitet werden, die für Validierungszwecke eingesetzt wird. Während dieser Phase werden alle Komponenten in Echtzeit überwacht, um ihr Verhalten zu analysieren und den Entwicklungsprozess zu verbessern. Die Batterie mit NTO-Technologie soll voraussichtlich im Jahr 2025 auf den Markt kommen.

(c) Volkswagen Truck Bus

Cellcentric, ein Joint Venture von Daimler Truck und Volvo, hat die Pilotfertigung von Brennstoffzellensystemen in deutschen Esslingen-Pliensauvorstadt aufgenommen. Die Pilotanlage in Esslingen ist darauf ausgelegt, die Produktionsprozesse schrittweise zu automatisieren, um Effizienz und Qualität zu maximieren. Auf einer Fläche von 10.300 Quadratmetern werden Produktions- und Logistikbereiche sowie Büro- und Verwaltungsräume untergebracht. Über 100 Mitarbeiter sind in der Anlage beschäftigt, die eine Komplettproduktion unter einem Dach ermöglicht und durch einen hohen Automatisierungsgrad langfristig wirtschaftliche Stabilität gewährleisten soll. Cellcentric zielt darauf ab, Brennstoffzellensysteme in Großserie zu entwickeln, zu produzieren und weltweit zu vertreiben. Dabei plant Cellcentric, das gesamte Ökosystem rund um Brennstoffzellensysteme abzudecken, von der Produktion über die Wartung bis hin zur Wiederverwertung am Ende des Lebenszyklus.  Neben den geplanten FCEV-Lkw für Daimler Truck und Volvo ist auch der Einsatz in anderen Fahrzeugen wie Reisebussen geplant.

(c) Cellentric

Shell hat ein Megawatt-Ladesystem (MCS) vorgestellt, das speziell für schwere Elektro-Lkw und Elektroschiffe entwickelt wurde. Diese Innovation soll einen universellen Standard setzen, sodass Kunden keine unterschiedlichen Kabel oder Stecker verwenden müssen.Das MCS verfügt über zwei separate Ladearme: einen drehbaren Arm für Elektroschiffe und einen weiteren für schwere Elektro-Lkw und -Busse. Die Kapazität des Megawatt-Ladegeräts entspricht etwa drei regulären 350-kW-Schnellladegeräten. Mit einem zweiten Adapter (CCS2) an jedem Ladearm kann das Megawatt-Ladegerät eine Vielzahl von Schiffen, Fahrzeugen und Batterietypen schnell und flexibel laden. Zukünftig soll das Megawatt-Ladegerät einebreite Palette von Binnen- und Hafenschiffen wie Lastkähne, Schlepper, Serviceschiffe und Fähren aufladen . Das Ladegerät soll außerdem an das ETCA-eigene Smart Grid angeschlossen, das die Integration von Energieversorgung, Energiespeicherung und Energienachfrage ermöglicht. Das ETCA-Netz umfasst derzeit 3.600 Solarpaneele, stationäre Batteriespeicher, 119 Ladegeräte für Elektroautos, einen Wasserstoff-Elektrolyseur und andere Forschungsgeräte.

(c) Shell

Schmitz Cargobull, einer der führenden Hersteller von Trailer- und Aufliegersystemen, hat im Rahmen einer Vorpressekonferenz in Vreden Einblicke in seine neuesten Entwicklungen gegeben, die auf der IAA Transportation 2024 präsentiert werden sollen. Unter dem Motto „Delivering Performance“ zeigt das Unternehmen eine breite Palette an Innovationen und Lösungen: Auf der IAA Transportation 2024 wird Schmitz Cargobull eine Vielzahl von neuen Produkten und Services vorstellen. Zu den neuen Kühlfahrzeugen und Stadtlogistiklösungen gehören der S.KO COOL und S.KOe COOL, die neue Ausstattungsvarianten wie einen Leiselaufboden und ein selbst entwickeltes Rolltor erhalten. Der S.KO CITY ist ein neuer, einachsiger Sattelkühlkoffer, der speziell für den städtischen Verteilerverkehr konzipiert wurde und Platz für 36 Rollcontainer oder 22 Europaletten bietet. 

Auch im Bereich Trockenfrachtlösungen präsentiert Schmitz Cargobull Neuheiten. Der S.BO EXPRESS ist ein Sattelkoffer für den sicheren Transport von hochwertigen Gütern im Kurier-Express-Dienst und ist jetzt auch mit Rolltor erhältlich. Der S.BO PACE ist ein neuer Trockenfracht-Sattelkoffer mit aerodynamischem EcoFIX-Aufbau, der speziell für die KEP-Branche (Kurier-, Express- und Paketdienste) entwickelt wurde. 

Für den kombinierten Verkehr bietet Schmitz Cargobull die Wechselfahrgestelle A.WF und Z.WF sowie die Wechselbox W.BO. Die Sattelcontainerfahrgestelle S.CF und S.CF ALLROUND erhalten ein Facelift und sind nun mit einem autarken Generatorset verfügbar. Ein weiteres Highlight soll der Sattelcurtainsider S.CS X-TOUGH mit robustem Chassis und aerodynamischem EcoFIX-Aufbau sein. Zudem werden neue Leichtbaufahrzeuge wie der Berger ecotrail vorgestellt, die jetzt mit dem kompletten Service-Angebot von Schmitz Cargobull verfügbar sind. 

Im Bereich der Sattelkipper wird der S.KI für mehr Nutzlast präsentiert, ausgestattet mit Trailer-Telematik TrailerConnect, digitalem Onboard-Wiegesystem und Kamerasystemen. Schmitz Cargobull bietet auch neue digitale Services wie Predictive Maintenance, Data Management Center und Tour-Track an. Ein neues Reifendruckkontrollsystem (RDKS) für Trailer, das der neuen Norm UN ECE R 141 entspricht, wird ebenfalls vorgestellt. Die Kommunikationsplattform „Cargobull PartnerConnect“ für Schmitz Cargobull Service Partner und das Start-up FLEETLOOP, ein Joint-Venture zwischen Nutzfahrzeugvermieter Greiwing und Schmitz Cargobull, das eine digitale Lösung für die Miete von Nutzfahrzeugen bietet, runden das Angebot ab. 

Neben diesen zahlreichen Neuheiten hält Schmitz Cargobull eine bedeutende Ankündigung noch geheim, die erst im September enthüllt werden soll. 

(c) Schmitz Cargobull

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