







News der Woche
Coretura, MAN, Milence, Iveco, Geely, SAIC
Daimler Truck und Volvo Group bringen mit Coretura ein Joint Venture für die Entwicklung einer software-definierten Fahrzeugplattform an den Start, im Hauptwerk München ist die Serienproduktion der MAN E-Lkw offiziell gestartet, Milence hat in Göteborg seine dritte Megawatt-Ladestation (MCS) für schwere E-Lkw in Betrieb genommen, Iveco erweitert seine Produktpalette um den neuen vollelektrischen Fernverkehrs-Lkw S-eWay Artic und Geely und SAIC haben fast zeitgleich zwei neue Auto-Transportschiffe in Dienst gestellt – das sind unsere Top News in Woche 25 des Jahres 2025.
Daimler Truck und Volvo Group bringen mit Coretura ein Joint Venture für die Entwicklung einer software-definierten Fahrzeugplattform an den Start, im Hauptwerk München ist die Serienproduktion der MAN E-Lkw offiziell gestartet, Milence hat in Göteborg seine dritte Megawatt-Ladestation (MCS) für schwere E-Lkw in Betrieb genommen, Iveco erweitert seine Produktpalette um den neuen vollelektrischen Fernverkehrs-Lkw S-eWay Artic und Geely und SAIC haben fast zeitgleich zwei neue Auto-Transportschiffe in Dienst gestellt – das sind unsere Top News in Woche 25 des Jahres 2025.
- 1. Coretura: Software-Joint-Venture von Daimler Truck und Volvo Group startet
- 2. MAN startet Serienfertigung seiner Elektro-Lkw in München
- 3. Milence eröffnet dritte MCS-Ladestation in Schweden
- 4. Iveco S-eWay Artic: Elektro-Schwerlaster mit LFP-Technologie
- 5. Geely und SAIC expandieren mit eigenen Auto-Transportschiffen

Daimler Truck und Volvo Group bringen mit dem neuen 50:50-Joint-Venture Coretura AB e ein Joint Venture für die Entwicklung einer software-definierten Fahrzeugplattform und Betriebssystems an den Start. Basierend auf einer im Mai 2024 vereinbarten Kooperation soll Coretura Anfang Juni in Göteborg mit rund 50 Mitarbeitern starten. Das Ziel: Hardware und Software entkoppeln, digitale Kontrollebenen vereinheitlichen und ein Plattform-System entwickeln, das in verschiedenen Lkw genutzt werden kann. Dabei soll Coretura auch weiteren potenziellen Kunden ermöglichen, eigenständige, digitale Fahrzeuganwendungen für ihre Produkte anzubieten“. Erste Produkte (in Fahrzeugen) sollen bis Ende dieses Jahrzehnts eingeführt werden.


Historischer Moment für MAN Truck & Bus: Die Serienproduktion der MAN-E-Lkw ist im Hauptwerk München offiziell gestartet. Elektro- und Diesel-Lkw sollen dabei auf derselben Produktionslinie gefertigt werden, mit Tageskapazitäten von bis zu 100 Fahrzeugen und je nach Auftrag binnen rund acht Stunden fertiggestellt.Vor dem Serienstart wurden knapp 200 Vorserienfahrzeuge produziert und zwei Millionen Testkilometer absolviert. Bis Ende 2025 sollen die ersten 1.000 eTrucks ausgeliefert sein. Die Batterien stammen aus dem MAN-Werk Nürnberg, mit Brutto-Kapazitäten von bis zu 534 kWh und Reichweiten bis zu 500 km, optional durch zusätzliche Module auf bis zu 740 km erweitert.


Das Joint-Venture Milence (Daimler Truck, Traton, Volvo Group) hat in Landvetter nahe Göteborg seine dritte Megawatt-Ladestation (MCS) für schwere E-Lkw in Betrieb genommen. Die Anlage soll Ladeleistungen bis 1.440 kW (1.500 A bei 1.000 V) schaffen, was Ladevorgänge innerhalb von 30 bis 45 Minuten ermöglichen soll. Zusätzlich zur MCS-Säule soll es acht CCS-Ladeplätze geben, deren Kapazität kürzlich verdoppelt wurden. Nach ersten Initiativen in Antwerpen und Zwolle ist Landvetter nun der dritte MCS-Standort von Milence. Der geplante MCS-Korridor soll Antwerpen und Stockholm über zwei zentrale TEN-T-Routen verbinden – eine Strecke von über 1.500 Kilometern. Ziel ist ein europaweiter MCS-Korridor, der Antwerpen–Stockholm entlang gängiger Logistikrouten mit Hochleistungs-Ladestationen verbindet.


Iveco erweitert seine Produktpalette um den neuen vollelektrischen Fernverkehrs-Lkw S-eWay Artic, der ab 2026 in Serie gehen soll. Der schwere Elektro-Lkw setzt dabei auf moderne Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP), die für hohe Zyklenfestigkeit und lange Lebensdauer bekannt sind.Der S-eWay Artic erhält eine Batterie mit einer Brutto-Kapazität von 603 kWh, von denen 97 Prozent nutzbar sein sollen. Damit sollen bis zu 600 Kilometer Reichweite möglich sein. Dank einer DC-Schnellladeleistung von bis zu 350 kW soll sich der Akku zudem in etwa 60 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen können.
Angetrieben wird der eWay Artic von einem sogenannten Twin e-Axle, der zwei integrierte Elektromotoren mit zusammen 480 kW Dauerleistung und 1.800 Nm Drehmoment kombiniert. Die Elektroachsen stammen von der Iveco-Schwester FPT Industrial. Auch auf Langlebigkeit wurde großer Wert gelegt: Iveco garantiert die Batterieleistung für 10 Jahre oder 1,2 Millionen Kilometer und gibt eine Lebensdauerprognose von mindestens 12 Jahren mit 70 Prozent Restkapazität an.
Das Fahrzeugkonzept mit drei quer verbauten Batteriemodulen ermöglicht zudem eine platzsparende Integration der Energiespeicher. Das Thermomanagementsystem ist für Einsatzbereiche von -30 bis +45 Grad Celsius ausgelegt. Damit soll der eWay Artic sowohl für extreme Kälte als auch für hohe Temperaturen ausgelegt sein.


Geely und SAIC haben fast zeitgleich zwei neue RoRo-Frachtschiffe in Dienst gestellt Geelys JISU Fortune ist ein LNG-betriebenes Roll-on/Roll-off-Schiff mit zwölf Ebenen, das bis zu 7.000 Fahrzeuge auf 200 m Länge transportieren können soll. Ihre Jungfernfahrt startete im Mai ab Taicang in Richtung Europa – unter anderem Großbritannien, Niederlande und Belgien. SAIC folgt mit der Anji Ansheng, die mit einer Kapazität von bis zu 9.500 Autos sogar das bisher größte BYD-Frachtschiff übertrifft. SAICs Logistiktochter Anji Logistics plant bis Ende 2026 eine Flotte von 22 Hochsee-Frachtschiffen aufzubauen.
