News der Woche

CO2-Grenzwerte, Mercedes-Benz Trucks, Scania, Daimler Buses, Volkswagen

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Beitrag vom 03. April 2024

Verschärfte CO2-Grenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge in den USA, der neue Actros L von Mercedes-Benz-Trucks, neue Elektromotoren und Antriebssysteme von Scania, die Zukunftspläne von Daimler Buses sowie ein innovativer Foodtruck von Volkswagen – das sind unsere Themen in Ausgabe 14 unseres IAA TRANSPORTATION Weeklys.

Verschärfte CO2-Grenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge in den USA, der neue Actros L von Mercedes-Benz-Trucks, neue Elektromotoren und Antriebssysteme von Scania, die Zukunftspläne von Daimler Buses sowie ein innovativer Foodtruck von Volkswagen – das sind unsere Themen in Ausgabe 14 unseres IAA TRANSPORTATION Weeklys.

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Beitrag vom 03. April 2024

Nachdem die Umweltbehörde EPA in den USA kürzlich bereits die CO2-Flottengrenzwerte für Pkw und Transporter bis 3,8 Tonnen für die Jahre 2027 bis 2032 bekanntgegeben hatte, sind jetzt auch strengere CO2-Grenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge festgelegt worden. Die neuen Vorschriften sehen vor, dass ein beträchtlicher Anteil der schweren Berufskraftfahrzeuge bis 2032 emissionsfrei sein muss, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Die Regelungen sind dabei komplex und variieren je nach Fahrzeugtyp und Einsatzzweck. So schätzt die EPA, dass etwa 30 Prozent der schweren Berufskraftfahrzeuge bis 2032 emissionsfrei sein müssten, um die Ziele zu erreichen. Bei den Kurzstrecken-Zugmaschinen liegt die Schätzung bei 40 Prozent, bei Langstrecken-Lkw bei 25 Prozent.  Die EPA betont, dass die neuen Standards leistungsbezogen und technologieneutral sind, wodurch den Herstellern Flexibilität in der Wahl ihrer Technologien gewährt werden soll. Als Ziel gibt die EPA vor, durch die neuen Vorschriften in den nächsten drei Jahrzehnten bis zu 1 Milliarde Tonnen Treibhausgasemissionen zu vermeiden und einen Nettonutzen von 13 Milliarden Dollar in Form von gesundheitlichen Einsparungen zu generieren.

(c) AdobeStock

Daimler Truck hat den neuen Actros L von Mercedes-Benz Trucks vorgestellt, der optisch stark von seinen Vorgängern abweicht und sich äußerlich an die Designlinie der elektrischen eActros-Modelle anlehnt. Mit einer futuristischen ProCabin, verbesserter Aerodynamik und fortschrittlichen Assistenzsystemen soll er für mehr Effizienz auf der Straße sorgen, wie das Unternehmen ankündigte. So soll die ProCabin, die erstmals beim eActros 600 zu sehen war, mit seiner um 80 Millimeter verlängerten Front und weiteren spezifischeren Aerodynamik-Maßnahmen zu einer Kraftstoffeinsparung von bis zu drei Prozent sorgen. Zusätzlich soll die neueste Generation des Nutzfahrzeugmotors OM 471 sowie innovative Sicherheitssysteme wie der Active Brake Assist 6 und der Active Sideguard Assist 2 die Effizienz und Sicherheit ssteigern. So ist der OM 471 nach Angaben des Unternehmens “im Hinblick auf kraftstoffsparendes Fahren, reduzierten CO2-Ausstoß, niedrigere Betriebskosten und höhere Erträge konsequent auf die Senkung der Total Cost of Ownership (TCO) ausgerichtet, ohne dass darunter die Leistung, die Fahrdynamik oder der Fahrkomfort leiden” würde. Im Frühjahr 2025 sollen weitere Neuerungen wie das Multimedia Cockpit Interactive 2 mit zusätzlichen digitalen Diensten folgen.

(c) Daimler Truck

Scania hat neue Elektromotoren und Antriebssysteme, die speziell für verschiedene Bau- und kommunale Einsätze konzipiert sind, vorgestellt. Das aktualisierte Portfolio umfasst zwei neue Versionen des Elektromotors EM C1-2, die mit 210 kW bzw. 240 kW Leistung für Einsätze in städtischen Umgebungen optimal geeignet sein sollen. Darüber hinaus kündigte Scania eine Tandem-Bogie-Achse für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) an, die für Kipper, Hakenlifte und Betonmischer ohne Einbußen bei Traktion oder Tragfähigkeit konzipiert sind. Auch das Angebot an Lösungen für den Nebenantrieb (PTO) wurde erweitert. Bei Batterien setzt Scania in Zusammenarbeit mit dem Batteriehersteller Northvolt auf prismatische Zellen, die speziell für den Einsatz in Elektro-Lkw entwickelt wurden. Dieses sollen sich laut Scania sich durch eine außergewöhnlich hohe Lebensdauer von 1,3 Millionen Kilometern auszeichnen. Die zugelieferten Zellen will Scania selbst in Södertälje zu Batteriepacks verbauen, die 416 oder 624 kWh fassen sollen.

(c) Scania

Daimler Buses plant, die technologische Entwicklung seiner elektrischen Busse enger mit der seiner E-Lkw zu verzahnen. Das sagte Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses, bei einer Fragerunde mit Journalisten laut dem Online-Portal “electrive“. So sehe er zukünftig Synergiemöglichkeiten im Antriebsstrang, der Elektronik, im Batteriemanagement oder bei der Software. Was die Positionierung der Batterien – bei Lkw oft unten im Fahrwerk, bei Bussen häufig auf dem Dach und im Heck – angeht, spricht der Unternehmenschef von „verschiedenen Geometrien“, die aber ähnlicher werden könnten. Weitere Neuigkeiten zur Elektrifizierungs-Strategie will Daimler Buses nach Informationen von “electrive” aber erst auf seinen „eMobility Days“ Ende des Jahres mitteilen. Bekannt ist aber bereits, dass Daimler Buses ab Mitte der Dekade auch elektrische Überlandbusse und bis 2030 elektrifizierte Reisebusse auf den Markt bringen will.

(c) Daimler Truck

Volkswagen hat in Kooperation mit Borco Höhns, einem Anbieter mobiler Verkaufsfahrzeugkonzeption, einen umweltfreundlichen Foodtruck auf Basis des elektrischen  ID.Buzz entwickelt. Das Fahrzeug soll am Werk Wolfsburg die Mitarbeiter mit frischen Speisen versorgen und gleichzeitig neue Standards im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Effizienz setzen. So wurde das Fahrzeug aus umweltfreundlichen Materialien wie Hanf- und Flachsfasern gefertigt.  Wärmebehälter, Kühleinheiten und ein leistungsstarkes Batteriepaket sollen es zudem möglich machen eine breite Palette an warmen und kalten Speisen direkt an den Arbeitsplatz zu liefern. Mittlerweile ist ein erstes Fahrzeug bereits am Volkswagen Werk in Wolfsburg unterwegs. Zukünftig könne das Versorgungsmobil aber auch in Fußgängerzonen oder Messen zum Einsatz kommen, ob als Barista-Kaffeemobil, Snackwagen oder Eis-Auto, so Borco Höhns laut einer Pressemitteilung.

(c) Broco Höhns

Farasis Energy und der chinesische Nutzfahrzeughersteller FAW haben eine Partnerschaft bekanntgegeben, die sich auf die Entwicklung von Semi-Solid-State- und Solid-State-Batterien für leichte, mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge konzentriert. Auch bei spezifischen Themen wie Fernverkehr, städtische Logistik und Kommunaltechnik wollen beide Unternehmen zukünftig eng zusammenarbeiten. Weitere Details sind allerdings noch nicht bekannt.

(c) Farasis Energy

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