News der Woche

CO2-Flottenemissionsvorgaben, HyTruck, MAN und vieles mehr

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Beitrag vom 26. März 2024

Neue Emissionsziele und Förderungsziele von Wasserstoffprojekten in den USA, ein  länderübergreifendes Wasserstoff-Tankstellen-Netz für schwere Lkw, die Premiere des Megawatt-Ladesystems (MCS) bei MAN Truck & Bus, die Modelloffensive von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Forschungsprojekt zu extrem großen LH2-Tanks, die Verleihung des “Truck of the Year Australasia 2024”-Awards, eine E-Transporter-Allianz zwischen Renault und Volvo Group, elektrischen Überlandbus und neue Cargobike-Modelle von Avnson und Cowboy – das sind die Weekly News der 13. Woche des Jahres 2024. 

Neue Emissionsziele und Förderungsziele von Wasserstoffprojekten in den USA, ein  länderübergreifendes Wasserstoff-Tankstellen-Netz für schwere Lkw, die Premiere des Megawatt-Ladesystems (MCS) bei MAN Truck & Bus, die Modelloffensive von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Forschungsprojekt zu extrem großen LH2-Tanks, die Verleihung des “Truck of the Year Australasia 2024”-Awards, eine E-Transporter-Allianz zwischen Renault und Volvo Group, elektrischen Überlandbus und neue Cargobike-Modelle von Avnson und Cowboy – das sind die Weekly News der 13. Woche des Jahres 2024. 

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Beitrag vom 26. März 2024

Die US-Umweltschutzbehörde hat neue CO2-Flottenemissionsvorgaben für Pkw und Transporter bis 3,8 Tonnen für die Jahre 2027 bis 2032 beschlossen. Demgegenüber müssen die Emissionen bis 2032 um 49 Prozent gegenüber dem Stand von 2026 sinken. Das heißt, bis 2027 müssen Hersteller unter einem Flottengrenzwert von 170 Gramm CO2 pro Meile bleiben, bis 2032 von 85 Gramm CO2 pro Meile. Dazu fordert die US-Umweltschutzbehörde von OEMs eine Senkung der Stickoxid- und Feinstaubemissionen. 

Gleichzeitig hat das US-Energieministerium 750 Millionen US-Dollar an Fördermitteln für 52 Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Projekte in 24 Bundesstaaten angekündigt. Geplant ist vor allem die inländische Produktion von Brennstoffzellen und auch Elektrolyseuren anzuschieben, vor allem im Hinblick auf schwere Nutzfahrzeuge. So erwartet das US-Energieministerium, US-Produktionskapazitäten für 14 Gigawatt Brennstoffzellen sowie 10 Gigawatt Elektrolyseure zu schaffen und damit rund 15 Prozent der jährlich verkauften mittelschweren und schweren Lkw anzutreiben sowie zusätzlich 1,3 Millionen Tonnen sauberen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren.

(c) AdobeStock

Ein neues Projekt namens „HyTruck“, an dem sich Partner aus Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Schweden und Finnland beteiligen, will in Mecklenburg-Vorpommern Teile eines länderübergreifenden Netzes aus Wasserstoff-Tankstellen für den Güterverkehr und im Ostseeraum bauen und somit die Wasserstoff-Infrastruktur ausbauen. Die Tankinfrastruktur soll entlang des Transeuropäischen Verkehrsnetzes von Rostock über Berlin-Brandenburg, Poznan in Polen, Kaunas in Litauen, Vidzeme in Lettland bis nach Helsinki in Finnland reichen. Speditions- und Logistikunternehmen sollen so mit Investitionen in Wasserstofffahrzeuge einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten können. HyTruck strebt dafür die planerische und konzeptionelle Entwicklung eines transnationalen Wasserstoff-Tankstellennetzes für den Schwerlastverkehr an. Im Rahmen des Projekts sollen auch Räume untersucht werden, die potenziell für eine Wasserstoff-Tankstelle infrage kommen.

Dazu unterschrieb Iveco in diesen Tagen mit Ford Trucks auch ein unverbindliches Memorandum of Understanding (MoU), um eine mögliche Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines neuen Fahrerhauses für schwere Nutzfahrzeuge zu prüfen. 

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(c) AdobeStock

ABB E-mobility und MAN Truck & Bus haben in München die Premiere des Megawatt-Ladesystems (MCS) gefeiert. Dabei wurde erfolgreich ein MAN eTruck an einer MCS-Ladesäule von ABB E-mobility mit mehr als 700 kW und 1.000 A geladen. Damit ist am MAN-Standort in München eine der ersten Megawatt-Ladesäulen in Deutschland durch ABB E-mobility installiert worden. Mit dem MCS-Standardtechnologie soll zukünftig ein nachhaltiger Fernverkehr mit Lkw und Busse möglich werden. So soll der neue Megawatt-Ladestandard MCS zukünftig technisch ausgelegt sein - auf Ladeleistungen von bis zu 3,75 MW bei 3.000 Ampere (A) Stromstärke.  Mit der Finalisierung des MCS-Standards sollen bereits Ladeleistungen über einem Megawatt möglich sein. Das soll auch eine deutlich spürbare Verbesserung der Ladezeiten zur Folge haben. Zum Vergleich: Heutige Ladesäulen mit dem CCS-Standard (Combined Charging System) können von Pkw und Nutzfahrzeugen genutzt werden und bieten maximal 400 kW Ladeleistung bei 500 A. Das internationale Standardisierungsverfahren des Megawatt Charging Systems wird voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen sein. 

(c) MAN Tuck & Bus

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat im Rahmen der Jahrespressekonferenz die Überarbeitung sämtlicher Modelle angekündigt - von E-Technologie über Allrad bis hin zu mehr Leistung. So soll es unter anderem zu signifikanten Neuerungen bei Caddy, Crafter, Transporter, Multivan und California kommen. Nachdem der California Concept im vergangenen Jahr bereits vorgestellt wurde, soll dieser nun Markt-Premiere feiern. Der Multivan wird in 2024 als 4-Motion-Fahrzeug und Plug-in-Hybrid auf den Markt kommen.  Im Herbst 2024 wird darüber hinaus der neue Transporter präsentiert. Auch der ID.Buzz wird in diesem Jahr mit deutlich mehr Power ausgestattet. So soll der ID. Buzz GTX mit  340 PS zum stärksten Serien-Bus aller Zeiten werden. Der ID.Buzz GTX kommt serienmäßig als 4-Motion-Allrad in zwei Längen: mit Normalradstand und einer neuen 79-kWh-Batterie (Energiegehalt brutto: 84 kWh) sowie mit verlängertem Radstand und einer daran gekoppelten, ebenfalls neuen 86-kWh-Batterie (brutto: 91 kWh). Der Vorverkauf startet im Sommer. Der Kastenwagen Crafter startet im ersten Halbjahr 2024 wiederum mit neuer Cockpit-Ausstattung mit zahlreichen Assistenzsystemen. Der Hochdachkombi Caddy kommt 2024 wiederum als Plug-in-Hybrid in Kombination mit einem 1,5-Liter-Benzinmotor auf den Markt. Caddy-Modelle sollen ebenfalls ein neues, digitales Cockpit und zahlreiche Assistenzsysteme bekommen.

(c) Volkswagen Nutzfahrzeuge

Das neue Forschungsprojekt NICOLHy widmet sich der Entwicklung extrem großer Tanks für den Transport von flüssigem Wasserstoff (LH2), mit dem Ziel, die Energieeffizienz und Sicherheit zu steigern und die Herstellungskosten zu senken. Durch die Verwendung von Vacuum Isolation Panels (VIP) für die Wärmeisolierung wollen die Forscher die Speicherkapazität fast verdoppeln und die Kosten um 80 Prozent reduzieren, was die Etablierung von Flüssigwasserstoff in der Energiewirtschaft beschleunigen könnte.

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(c) AdobeStock

Die Western Star X-Serie hat den “Truck of the Year Australasia 2024-Award erhalten! Der Hauber konnte sich damit gegen die Volvo Electric-Reihe und die Scania-Lkw mit dem Super-Dieseltriebstrang durchsetzen. Als Hauptkriterien bei der Wahl des Truck of the Year Australasia galten die Beiträge der Kandidaten zu Sicherheit und Effizienz des Straßengütertransports. 

“Die Möglichkeit, auf die Plattform von Daimler Truck North America zuzugreifen, hat sie an die Spitze des Markts katapultiert.", so die Jury. In der neuen X-Serie würdenwir einen völlig anderen Lkw im Vergleich zum Vorgänger sehen Das Design bringe die Western Star-Marke auf den neuesten Stand. Die X-Serie umfasse außerdem die neuesten Extras wie das automatisierte Detroit DT12 AMT”

(c) Western Star

Renault und die Volvo Group haben ihr angekündigtes Joint Venture namens Flexis zur Entwicklung einer neuen Generation von E-Transportern gegründet. Ziel ist die Entwicklung und Produktion neuartiger Elektro-Transporter auf Basis einer softwarebasierten 800-Volt-Plattform. Der Produktionsstart ist für 2026 avisiert. Die vollelektrischen Lieferwagen sollen dabei mit verschiedenen Karosserien auf einer neuen, softwarebasierten 800-Volt-Plattform mit mehreren Batteriegrößen aufbauen werden. Diese soll eine hohe Modularität für verschiedene Aufbautypen zu niedrigen Kosten und einen Durchbruch bei den Sicherheitsanforderungen bieten. 

Das Ziel: Neue Vernetzungsmöglichkeiten zur Überwachung der Lieferaktivitäten und der Geschäftsleistung der Nutzer zu schaffen, um die globalen Nutzungskosten für die Logistikunternehmen um 30 % zu senken. 

Gleichzeitig kündigte die Renault-Tochter The Future is Neutral ur Zweitnutzung aufbereitete Elektromotoren für den Zoe, Twingo E-Tech, Kangoo E-Tech und Master E-Tech, wiederverwendbare Leistungselektronik für Zoe und Kangoo E-Tech sowie 2nd-Life-Batterien für den Zoe, Twingo E-Tech und Megane E-Tech an. Am französischen Standort Flins will The Future is Neutral ab diesem Jahr für Elektrofahrzeuge eine Produktionskapazität im Umfang von „mehr als 3.000 aufbereiteten Bauteilen pro Jahr“ erreichen. 

(c) Renault Trucks

Volvo Buses hat den Elektro-Überlandbus 8900 Electric präsentiert, der 2025 in ausgewählten europäischen Ländern angeboten werden soll. Er baut auf der neuen Plattform BZR Electric auf. Der strombetriebenen Low-Entry-Bus soll als Stadt-, Überland- und Pendlerverkehr dienen und wird in zwei Längen (12,3 oder 14,9 Metern) angeboten. Er soll mit vier bis sechs Batteriepaketen mit 90 kWh ausgestattet sein, was in Summe einen maximalen Energiegehalt von 540 kWh ergibt. Den E-Antrieb gibt es wahlweise als einmotorige Version mit 200 kW oder als zweimotorige Version mit 400 kW. 

(c) Volvo Buses

UPS hat miteine Verbindung zwischen Domodossola (Italien) und Kaldenkirchen (Deutschland) ein Pilotprojekt auf Schiene und Straße gestartet, das die UPS Hubs in Herne und Mailand miteinander verbindet. Nach eigenen Angaben  arbeitet UPS dabei mit Cargobeamer, Logistikdienstleister für den intermodalen Transport nicht-kranbarer Sattelauflieger, zusammen.Mit der Verlagerung auf die Schiene können demnach rund 1.900 Kilometer Lkw-Fahrstrecke und 1,4 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Auf das gesamte Jahr gesehen, seien das mehr als 350 Tonnen CO2. UPS will damit sein europäisches Netzwerk für den Pakettransport erweitern.

(c) UPS

Das Hamburger Start-up Avnson  hat zwei faltbaren E-Cargoräder angekündigt. Das „Urbanox“ und „Urbanox-Mini“ sollen sich in unter 40 Sekunden zusammenfalten lassen. Das „Urbanox“-Lastenfahrrad ist in drei Modell-Varianten verfügbar, mit Ladefläche, Korb oder Tasche. Es ist mit Shimano-Antrieb, einem Seilzuglenkungssystem sowie 20-Zoll-Laufrädern ausgestattet und auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 200 Kilogramm ausgelegt.Das „Urbanox-Mini“ mit Hinterradnabenmotor ist 200 Millimeter kürzer gebaut.  Beide Modelle sind ab sofort bestellbar und ab Mai im ausgewählten Fachhandel erhältlich.  Das „Urbanox“ soll ab Mai im Fachhandel erhältlich sein, das „Urbanox-Mini“ ab Herbst. 

Dazu hat Cowboy ein neues E-Bike vorgestellt, welches sich Cross nennEs gibt neues „All-Road-Design“ mit umgedrehter gefederter Vordergabel, Sitzfederung, großen Reifen und Gepäckträger, man kann zwischen drei Farben und zwei Rahmendesigns wählen und der Akku ist jetzt 540 Wh groß, was eine Reichweite von 60 bis 120 km ermöglicht (Ladezeit: 3 Stunden). 

(c) Anvson

Maxus bietet den im vergangenen Jahr vorgestellten Elektro-Transporter eDeliver 7 jetzt in Deutschland an. Mit dem mittelgroßen E-Transporter schließt die chinesische Marke die Lücke zwischen dem kleinen eDeliver 3 und dem großen eDeliver 9.

Das sächsische Unternehmen Ari Motors bietet seinen kleinen E-Transporter Ari 458 jetzt auch mit Müllsammelaufbau an. Wie die anderen Versionen des Ari 458 kommt auch das Müllsammelfahrzeug auf 80 km/h Höchstgeschwindigkeit und verbraucht laut Hersteller 7,1 kWh/100km und sollbis zu 531 Kilogramm Müll aufnehmen können.

(c) Maxus

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