News der Woche
Neue Führerschein-Regeln, Navistar, Scania, Flixbus, Li Auto, DAF Trucks und vieles mehr
EU-Parlament reformiert Regeln für den Führerschein, Navistar liefert ersten International LT Langstrecken-Hauber mit S13-Antrieb von Scania aus, Scania erweitert Mietangebot um Elektro-LKW, Flixbus bietet jetzt Fernbusverbindung mit lokal emissionsfreien Fahrzeugen an, Ford Trucks präsentiert auf 400 Exemplare limitiertes Sondermodell F-MAX Select, Xos und Winnebago entwickeln E-Chassis für Spezialfahrzeuge und vieles mehr – das sind unsere News im zehnten Weekly des Jahres 2024.
EU-Parlament reformiert Regeln für den Führerschein, Navistar liefert ersten International LT Langstrecken-Hauber mit S13-Antrieb von Scania aus, Scania erweitert Mietangebot um Elektro-LKW, Flixbus bietet jetzt Fernbusverbindung mit lokal emissionsfreien Fahrzeugen an, Ford Trucks präsentiert auf 400 Exemplare limitiertes Sondermodell F-MAX Select, Xos und Winnebago entwickeln E-Chassis für Spezialfahrzeuge und vieles mehr – das sind unsere News im zehnten Weekly des Jahres 2024.
- 1. EU-Parlament reformiert Regeln für den Führerschein
- 2. Navistar liefert ersten International LT Langstrecken-Hauber mit S13-Antrieb von Scania aus
- 3. Scania erweitert Mietangebot um Elektro-LKW
- 4. Flixbus bietet jetzt Fernbusverbindung mit lokal emissionsfreien Fahrzeugen an
- 5. Ford Trucks präsentiert auf 400 Exemplare limitiertes Sondermodell F-MAX Select
- 6. Xos und Winnebago entwickeln E-Chassis für Spezialfahrzeuge
- 7. Li Auto liefert im März ersten Elektrovan Li Mega aus
- 8. Paccar Parts Europe´errichtet eigenes Stromversorgungssystem
- 9. Universität Stuttgart entwickelt Verfahren zur Entwicklung von Leichtbauteilen aus Naturfaserverbundwerkstoffen
- 10. Zehn Jahre BusStore: Gebrauchtbusmarke von Daimler feiert Jubiläum
Die EU will 2024 die Regeln für den Führerschein reformieren und hat sich dafür letzte Woche auf Änderungen geeinigt, die u.a. den Erwerb von Busführerscheinen vereinfachen und das zulässige Gesamtgewicht für Reisemobile in der Führerscheinklasse B erhöhen. Ziel: Dem Fahrermangel im Busgewerbe entgegenzuwirken und den Zugang zu Berufen im Verkehrssektor zu erleichtern. So kann beispielsweise in Deutschland derzeit die Klasse C für Lkw erst mit 21 Jahren, die Klasse D für Busse erst mit 24 Jahren erworben werden. Um dem Mangel an Berufskraftfahrern entgegenzuwirken, haben sich die Abgeordneten nun darauf verständigt, dass bereits 18-Jährigen der Erwerb eines Lkw-Führerscheins oder Busses mit bis zu 16 Fahrgästen gestattet werden soll, wenn sie im Besitz eines Befähigungsnachweises sind. Dazu sollen auch 17-Jährige die Lkw-Fahrerlaubnis erwerben können, wenn sie von einem erfahrenen Fahrzeugführer begleitet werden.
Gleichzeitig sollen für Fahrer, die den Autoführerschein der Klasse B bereits seit zwei Jahren besitzen die Gewichtsgrenzen angehoben werden. Bei Wohnmobilen, Krankenwagen und Sonderfahrzeugen (wie Feuerwehrwagen) soll die Gewichtsgrenze der Klasse B – unabhängig von der Antriebsart – auf 4250 Kilo angehoben werden. Für alle anderen Fahrzeuge der Klasse B soll sich die zulässige Gesamtmasse von maximal 3500 Kilo auf 4250 Kilo erhöhen, allerdings nur bei alternativen Antriebsarten. Für Fahrzeuge zur Personenbeförderung (8 Sitzplätze plus Fahrer) soll außerdem die Gespann-Regelung geändert werden: Diese Fahrzeuge sollen mit Anhänger bzw. Sattelanhänger mit einer zulässigen Gespann-Masse von bis zu 5000 Kilo gefahren werden dürfen.
Navistar hat in den USA die ersten International LT Langstrecken-Hauber mit dem neuen S13-Antrieb ausgeliefert, einer Motor-Getriebe-Kombination, die auf der Technologie der europäischen Konzernschwester Scania basiert. Die Antriebstechnik mit den 12,7-Liter-Reihensechszylindern gilt als besonders robust, leistungsstark und verbrauchsarm. Im schweren Hauber der LT-Serie soll der Verbrauch nach Unternehmensangaben mit dem neuen S13-Antrieb und einem aktualisierten Aerodynamik-Paket um bis zu 15 Prozent zurückgehen – im Vergleich zum Standard-LT-Hauber mit automatisiertem Eaton Endurant HD 12-Gang-Getriebe und der ersten Generation des International A26-Motors, der auf dem MAN D26-Reihensechszylinder basiert.
Scania erweitert in Deutschland sein Mietangebot “Scania Rent” um Elektro-LKWs. Die attraktiven Lösungen von Scania Rent umfassen dabei Sattelzugmaschinen und Fahrgestelle mit verschiedenen Aufbauten inklusive Förderungen. Daneben unterstützt Scania Kunden hier auch optional mit einem Beratungsservice zum Einsatz der elektrischen Trucks – etwa im Bereich Ladeinfrastruktur, Betriebskosten und Wartung. Das Angebot soll sich an Unternehmen, städtische Verteiler und Kommunen richten, um kurzfristige Projekte zu stemmen oder Spitzenzeiten zu überbrücken. Die Mietoption soll dabei flexibel sein. Im Anschluss an die Mietdauer soll das Fahrzeug komplett übernommen werden können.
Flixbus hat jetzt neuerdings Fernbus-Verbindungen mit lokal emissionsfreien Fahrzeugen im Angebot. Die erste elektrische Fernbuslinie des Unternehmens verbindet dabei England und Wales und soll in einem dreimonatigen Testbetrieb im Fernbusnetz zusammen mit dem Betreiberpartner Newport Transport durchgeführt werden. Dabei wird der Elektrobus Yutong TCe12 eingesetzt, der mit 46 Sitzplätzen, Toilette, USB-Ladepunkten und kostenlosem WLAN ausgestattet ist und der erste emissionsfreie Fernreisebus, der 2020 die britische ULEB-Zertifizierung erhalten hatte. Die Fahrpreise sollen bei 2,99 Pfund, umgerechnet 3,50 Euro, beginnen.
F-Trucks Deutschland hat mit dem Ford F-Max Select ein edles Sondermodell der Fernverkehrs-Sattelzugmaschine der F-Max-Baureihe präsentiert, das mit zahlreichen Features und umfangreichen Assistenzfunktionen auf den Markt kommt. Das auf 400 Exemplare limitierte Sondermodell soll sich durch eine zweifarbige Lackierung in den Farbtönen Black Agate und Bronze auszeichnen. Dazu soll die Nummer jedes Fahrzeugs in der limitierten Version angeschrieben sein. Technisch bietet das Fahrzeug die robuste und effiziente Technik der F-MAX Baureihe mit einer Vielzahl von Premium-Features für Sicherheit und Komfort. Dazu zählen unter anderem adaptives Fernlicht, Toter-Winkel-Informationssystem, Kollisions-Assistent mit Fußgänger-Erkennung, Fahrerwarnsystem und Notbremssignal, intelligenter Abstandsregeltempomat mit Stop & Go, aktiver Spurhalteassistent, Abstandsinformationssystem, Rückfahrkamera, Reifendruck-Kontrollsystem und eine automatische Verkehrszeichenerkennung.
Xos, ein Hersteller von elektrischen Nutzfahrzeugen, und Winnebago, bekannt für Wohnmobile und Sonderfahrzeuge, haben eine Partnerschaft zur Entwicklung eines Elektrochassis für Spezialfahrzeuge angekündigt. Das auf Basis der Technik von Xos entwickelte Chassis soll dabei für Fahrzeuge für die mobile Kinderbetreuung, medizinische Kliniken und andere spezielle Anwendungen eingesetzt werden. Technische Details zu den Batterien und Antrieben gibt es noch nicht. Das Chassis soll Nutzfahrzeuge zwischen 33 und 38 Fuß Länge ermöglichen, das sind umgerechnet 10,05 bis 11,58 Meter. Die Reichweite soll bei bis zu 200 Meilen (320 Kilometern) liegen.
Li Auto bringt im März mit dem Li Mega seinen ersten reinen Elektrovan auf den Markt, der bereits im November 2023 auf der Automesse in Guangzhou vorgestellt worden war. Er ist mit einer Batterie von CATL ausgestatte, die eine Gesamtkapazität von 103 kWh hat und eine Reichweite von 710 km ermöglichen soll. Das eigentliche Highlight ist aber das extrem schnelle Laden, das durch das 800-Volt-System ermöglicht wird. So sind Ladeleistungen von bis zu 520 kWH möglich. Zudem kann der Batteriezustand in nur 10 Minuten und 36 Sekunden Batteriestand von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Noch relevanter als die Ladedauer ist die Geschwindigkeit, mit der Strom für eine bestimmte Reichweite nachgeladen werden kann. Dabei geht der Stromverbrauch ein, beim Li Mega allerdings der nach chinesischer CLTC-Norm (15,9 kWh/100 km). So soll man in 12 Minuten Strom für weitere 500 km nachladen können. Voraussetzung ist eine entsprechende Ladesäule, wie die 5C-Säulen von Li Auto. Davon will die Firma über 5.000 Stück in China aufbauen.
Paccar Parts Europe hat bei Best Trucks, einem DAF Electric Truck Centre im niederländischen Barendrecht, erfolgreich ein eigenes Stromversorgungssystem errichtet. Dieses sogenannte „Microgrid“ besteht aus 750 dachmontierten Solarmodulen, einem Energiespeichersystem und modernen Energiesteuersystemen. Das „Microgrid“ kann Lkw, die die Werkstatt verlassen, superschnell aufladen und versorgt außerdem eine öffentliche Schnellladestation mit Strom.
Das Projekt von Paccar Parts Europe wurde speziell für Best Trucks entwickelt und begann mit der Installation eines Energiespeichersystems (ESS) mit einer Batteriespeicherkapazität von 480 kWh, eines Energiemanagementsystems (EMS) und drei superschnellen Ladeanschlüssen mit einer maximalen Leistung von 360 kW. Diese sind alle an die vorhandenen 750 Solarmodule auf dem Dach sowie an das Stromnetz angeschlossen.In der Werkstatt wurden außerdem zwei Ladestationen installiert, die Lkw mit Elektroantrieb innerhalb einer Stunde aufladen können. Eine dritte Schnellladestation ist öffentlich zugänglich.
Ein Team des Instituts für Flugzeugbau an der Universität Stuttgart hat ein Verfahren entwickelt, um Leichtbauteile aus Naturfaserverbundwerkstoffen herzustellen, die in Lastenrädern und anderen Anwendungen eingesetzt werden können. Dabei hat das Team Kunststoffe durch Flachsfasern und Bio-Polymere ersetzt, wodurch ein stabiles Material entstehen soll, das umweltschonender recycelt werden soll als herkömmliche Alternativen. So erlaubt der Prozess nach Unternehmensangaben eine effiziente Herstellung von naturfaserverstärkten Kunststoffen mit besseren mechanischen Eigenschaften als viele andere Produktionsverfahren. Ziel ist eine nachhaltige Leichtbaualternative zu schaffen, die Transportboxen für Lastenräder genauso eingesetzt werden können wie in Bauteilen für Windkraftanlagen.
BusStore, die Gebrauchtbusmarke von Daimler Buses, hat letzte Woche 10 Jahre Jubiläum gefeiert Im Februar 2014 wurde mit dem BusStore-Center in Neu-Ulm der erste und bis heute größte Standort eröffnet. Mittlerweile ist BuStore auf 25 Niederlassungen in 23 europäischen Ländern Europas, darunter neben Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Portugal, Italien, Tschechien, Österreich, Polen, Belgien, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Slowakei, Ungarn, Lettland, Slowenien, Kroatien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Finnland und Luxemburg. Mittlerweile werden neben dem Verkauf von Gebrauchtbussen auch Finanzierungen über Fahrzeugklassifizierung und Garantieversprechen bis hin zu Serviceverträgen für junge Gebrauchte und flexible Leasingangebote angeboten. In Zukunft will Daimler Buses außerdem ein Gebrauchtmarkt für Busse mit alternativen Antrieben zur Verfügung stellen, wie das Unternehmen ankündigte.