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Highlights der IAA TRANSPORTATION 2022: IT-Dienstleistungen

Bild: C2A Security

Bild: C2A Security

IT-Dienstleistungen mit smarten Lösungen

Die Hardware „Nutzfahrzeuge“ wäre ohne die vielen flankierenden innovativen Lösungen und Dienstleistungen nicht dort, wo sie heute steht. Auch in diesem Jahr nutzt eine Vielzahl dieser sonst eher im Schatten tätigen Unternehmen die IAA TRANSPORTATION als Plattform, um sich zu präsentieren. Darunter sind auffallend viele Start-ups, die ihre Ideen und Visionen einer breiten Öffentlichkeit zeigen wollen. Vorgestellt werden smarte Softwarelösungen aus der Cloud, um die Nutzfahrzeugbranche auf ihren Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Es geht aber auch um unterstützende Fahrassistenzsysteme und natürlich stehen Flottenmanagement-Systeme im Fokus, die den Fuhrparkverantwortlichen und Disponenten die Arbeit erleichtern können. Doch weil die vielen digitalen Helfer auch immer wieder Zielscheibe von Cyberattacken werden, zeigen Aussteller aus aller Welt auf der IAA TRANSPORTATION auch Lösungen, wie man sich gegen Kriminelle schützen kann. Die Highlights nachfolgend in alphabetischer Reihenfolge.

C2A Security

Sicherheit für E-Fahrzeuge

C2A Security, ein israelischer Anbieter von Cybersecurity-Lösungen für Elektrofahrzeuge, stellt sein neues Cybersecurity-Management-System EVSec vor. „Elektrofahrzeuge und die Ladeinfrastruktur stellen OEMs, Zulieferer, Betreiber von Ladestationen und viele andere Beteiligte vor Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit. Sie müssen umfassende Cybersicherheitsmaßnahmen von den frühen Phasen der Entwicklung über den gesamten Lebenszyklus implementieren“, sagt Roy Fridman, Chief Executive Officer bei C2A Security. „Nur durch einen zentralisierten, automatisierten und verwalteten Sicherheitsansatz können die Akteure Sicherheitsinformationen austauschen, Risiken verstehen und neue Schwachstellen entschärfen.“

Darüber hinaus gab es eine Reihe von Berichten über Angriffe auf E-Ladestationen, die auf den direkten Zugriff auf die Kreditkarteninformationen der Nutzer zurückzuführen sind und sich als einer der verwundbarsten Aspekte des Ökosystems der Elektrofahrzeuge erwiesen haben. Durch ein zentralisiertes Risikomanagement-System will C2A Security hier für mehr Transparenz sorgen.

Cyberkriminelle nutzen auch E-Ladesäulen, um an sensible Daten zu gelangen. Bild: C2A Security

Car Guard Systems

Innovative und effiziente Lösungen

Die Car Guard Systems GmbH richtet seit 30 Jahren ihren Fokus auf die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen, wie KI-Abbiegeassistenten, KI-Kameras mit Personenerkennung, Monitoren, eine Vielzahl von Adaptern für serienmäßige Fahrzeugmonitore und Kameras. In Hannover präsentiert das Unternehmen die neue Turn Angel View®-KI-Kamera. Sie kann in Echtzeit Personen erkennen und von anderen Hindernissen wie parkenden Autos, Bäumen oder Laternen unterscheiden. Der Fahrer wird dann durch eine schneller werdende Tonfolge über den Lautsprecher zuverlässig gewarnt. Zum Portfolio der Car Guard Systems GmbH zählen auch Lkw- und Bus-Navigationssysteme, Monitore und Funkkameras. Die Flottenmanagement- und Telematiksysteme bieten Highlights wie intuitive Bedienung ohne Anleitung, Einsatzplanung, Einsparpotenziale, Arbeitszeit-Abrechnung, Sendungsverfolgung, Tachograf-Auswertung, Überwachung von Maschinen- und Fahrerauslastung, Wartung, Kühlketten-Dokumentation sowie Lieferscheine und frei erstellbare Formulare.

Die Kamera Turn Angel View® erkennt Personen in Echtzeit und kann diese von anderen Hindernissen unterscheiden. Bild: Car Guard Systems

ChainTraced

Nachhaltigkeit durch Transparenz

Die gesamte europäische Automobilindustrie steht bei der Umstellung auf eine grüne Produktion vor Herausforderungen. Das schwedische Unternehmen ChainTraced will die Branche bei diesem Transformationsprozess begleiten. „Es ist wichtig, Nachhaltigkeitsdaten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu sammeln, um langfristig nachhaltig zu sein. Das Messen und Berechnen von CO2-Emissionen über die gesamte Produktionskette hinweg schafft Transparenz, die es wiederum ermöglicht, zu erkennen und zu verstehen, wo in der Wertschöpfungskette die größten Umweltauswirkungen auftreten. Die Daten machen deutlich, wo man mit seiner Nachhaltigkeitsarbeit erfolgreich war und wo Verbesserungen notwendig sind“, sagt Victor Andersson, CEO von ChainTraced. Noch verwalten Unternehmen Produktzertifikate und CO2-Daten manuell in Papierform oder als PDF- und Excel-Datei, was zeitaufwendig ist und das Risiko für Fehler erhöht. Durch die Digitalisierung von Qualitäts-, Material- und CO2-Daten unterstützt die ChainTraced-Plattform Industrieunternehmen entlang der gesamten Lieferkette.

Victor Andersson (rechts) und Johan Lejdung von ChainTraced freuen sich auf viele Besucher. Bild: Foto: ChainTraced

GEOCEPT

Transportkosten sparen mit neuer Software

Die GEOCEPT GmbH ist spezialisiert auf die Logistikkostenoptimierung mit Telematik-Software, GPS-Ortungslösungen und Tourenplanung. Seit über 15 Jahren werden spezialisierte Branchenlösungen für die unterschiedlichsten Transportaufgaben entwickelt und von zahlreichen Kunden eingesetzt.

Seit 2022 wird hierbei auf eine neue 100-prozentige Cloud-Lösung gesetzt: die Plattform www.fleetportal.de. Alles baut sich rund um das digitale Kartenmaterial auf: Ist-Daten vom Fuhrpark werden dargestellt und ausgewertet und Aufträge können automatisiert zu optimalen Touren verplant werden. Optional kann die GEOCEPT-Android-App angebunden werden und die geplanten Fahraufträge landen direkt in der Navigationssoftware auf dem Handy oder Smartphone des Fahrers.

Eine durchgängige Lösung, die als Ganzes eingesetzt werden kann oder nach dem Baukastenprinzip an vorhandene Software angeschlossen wird und zuverlässig hilft, Kosten und Arbeitszeit zu sparen und die Arbeitsleistung zu erhöhen. Auf der IAA 2022 werden unter anderem preiswerte Lösungen rund um die GPS-Ortung, den Remote-Download von Tachograf und Fahrerkarte und der Tourenplanung vorgestellt.

GEOCEPT zeigt unter anderem eine der preiswertesten professionellen GPS-Ortungslösungen. Bild: GEOCEPT

INFINITE DEVICES

KI-Lösungen gegen Planenschlitzer und Vandalismus

Die INFINITE DEVICES GmbH aus Magdeburg zeigt Facility-Management und Sicherheitssysteme auf KI-Basis. INFINITE DEVICES ist ein deutsches Start-up, das den AIoT-Markt revolutioniert. AloT verbindet künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge. TRUCK NORRIS verhindert Frachtdiebstahl und Vandalismus mit dem innovativen AUDIO RECOGNITION FRAMEWORK. Es erkennt jedes Gefahrengeräusch in der Umgebung durch Schallwellen. Selbst leiseste Cutter-Sounds oder der Spraysound sind bei lauten Umgebungsgeräuschen messbar. Die Schäden durch Planenschlitzer summieren sich laut BKA in den acht am stärksten betroffenen EU-Staaten auf zwei Milliarden Euro. Das smarte Device übermittelt nur Daten und Informationen wie Tatort und Alarmtypus an das Dashboard (DSGVO-konform). Wegen der vielseitigen Plug-and-play-Kombinationen mit anderen Sensoren, die genutzt werden können, sind die Systeme die Basis für Smart-City-Lösungen.

Absolut sicher: TRUCK NORRIS verhindert Diebstahl und Vandalismus. Bild: INFINITE DEVICES

Upstream Security

Schutz gegen Cyberattacken

Je enger die digitale Vernetzung zwischen Fahrer, Fahrzeug, Flottenzentrale, Warenverteilzentrum und Kunde, desto mehr Einfallstore bieten sich Cyberkriminellen. Das rief Upstream Security, ein israelisches Security-Start-up, auf den Plan. Das Unternehmen stellt sein Connected Car Security Operations Center (SOC) für das Transportgewerbe vor. Im Vorfeld haben die Upstream-Analysten für Cyberbedrohungen mehr als 100 öffentlich gemeldete Cybervorfälle im Automobilbereich analysiert. „Aus Fehlern lernen“ heißt das Motto: Denn um künftige Angriffe abzuschwächen und das Risiko zu minimieren, ist es entscheidend zu verstehen, wie Hacker neue Schwachstellen ausnutzen und wie das Flottenmanagement Einsatzfahrzeuge und Mobilitätsanwendungen absichern kann. Die Spezialisten aus Israel haben die Software-Schnittstellen (APIs) im Blick, die von vielen OEMs, Zulieferern und Technologiepartnern genutzt werden, um unter anderem den Funktionsumfang im vernetzten Fahrzeug zu verbessern.

Upstream Security bietet auch dem Transportgewerbe eine Lösung gegen Cyberkriminalität. Bild: Upstream Security

What3Words

What3Words und WORLD OF LOCKERS gehen zusammen die letzte Meile!

What3Words hat sich zur Aufgabe gemacht, die Welt in 3 x 3 Meter große Quadrate aufzuteilen und jedem eine einmalige Kombination aus 3 Wörtern zuzuteilen. So wird eine präzise Ortsbeschreibung möglich, wodurch zum Beispiel Parks oder ländliche Gegenden ohne Straßenadressen schnell und unkompliziert gefunden werden können – vor allem in Notfällen ist eine ortsgenaue Beschreibung besonders wichtig. Auch Logistikdienstleister arbeiten mit What3Words zusammen, sodass ihre Kunden eine konkrete Lieferadresse, bestehend aus nur 3 Wörtern, auswählen können. Eine möglichst akkurate Ortsangabe der Lieferadresse sorgt für eine gelungene Anlieferung beim Erstversuch und trägt zu einer besseren letzten Meile bei. Jetzt gehen What3Words und WORLD OF LOCKERS zusammen die letzte Meile. Gemeinsam mit What3Words möchte WORLD OF LOCKERS eine präzise Standortbeschreibung der MyLocker24-Boxen gewähren, sodass diese in jeder Situation schnell auffindbar sind.

MyLocker24 kooperiert mit What3Words. Bild: W3W